Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Hänninen gewinnt S2000-Wertung

Von Toni Hoffmann
Hänninen auf Kurs zum ersten Saisonsieg.

Hänninen auf Kurs zum ersten Saisonsieg.

Das Red Bull Skoda-Team feierte beim vierten Lauf zur Super 2000-WM den ersten Sieg mit Juho Hänninen, Hermann Gassner auf dem vierten Platz.

Einen besseren Platz für den ersten WM-Sieg in der S2000-WM hätten man sich nicht aussuchen können. Das Team Red Bull SKODA holte sich den Sieg bei der Akropolis Rallye 2011, der vielleicht härtesten Prüfung im Rallye-Kalender. Juho Hänninen/Mikko Markkula gewannen auf ihrem SKODA Fabia S2000 den vierten WM-Lauf in der S-WRC, und dies nach einer meisterlichen Leistung, vielleicht sogar nach einer weltmeisterlichen Leistung.

Der schnelle Finne vertraute dabei auf die drei wichtigsten G: Geduld, Gehirn und Geschwindigkeit. Hänninen war von Beginn an hellwach und immer bei den Schnellsten, vermied dabei fahrerische Fehler und technische Defekte und konnte auf Ausfälle seiner Konkurrenten richtig taktieren. Bis zur sechsten Sonderprüfung blieb er in Schlagdistanz zu den Esten Tänak/Sikk (Ford Fiesta S2000), machte Druck auf die Führenden.

Obwohl auch Hänninen nicht verschont von kleineren Problemen blieb. So hatte er einen Reifenschaden auf der WP 1 und traf auf WP 2 einen Stein – ohne größere Folgen. Und er wollte nach dem Ausritt von Ott Tanak dann seinen klaren Vorsprung nicht verwalten, sondern sogar ausbauen. Dies gelang auch mehr als eindrucksvoll. Nach der siebten Prüfung hatte Hänninen eineinhalb Minuten Vorsprung auf die Portugiesen Sousa/Costa (Ford Fiesta S2000). Im Ziel betrug der Vorsprung des siegreichen finnischen Teams dann schon knapp fünf Minuten. Hänninen übernimmt mit seinem ersten Sieg auch die Führung in der Super 2000-Weltmeisterschaft

Hänninen: «Was für ein perfektes Wochenende, für das Team, für uns und für die Weltmeisterschaft. Und das vor meiner Heimrallye in Finnland Ende Juli. Dort komme ich jetzt als Tabellenführer hin – einfach großartig. Ein Danke an alle Beteiligten!»

Hermann Gassner jr., deutsche Rallyemeister 2009, wollte in Griechenland auf jedem Fall ins Ziel kommen – und dies hatte er auch geschafft. Die Lernkurve zeigt weiter nach oben und dies sollte im Vordergrund stehen. Das Podium verfehlte der sehr klug agierende junge Bayer nur knapp – nach einer Vielzahl kleinerer Probleme, wie Dreher, leichter Ölverlust. Bei größerer Erfahrung wäre diesmal sogar erneut ein Podiumsplatz drinnen gewesen – aber Hermann jun. zeigte sich dennoch nicht unzufrieden.

Gassner jun.: «Das war sicher die härteste Rallye meiner Karriere. Und ich muss trotz der Probleme froh sein, das Ziel erreicht zu haben. Es war unheimlich schwer, den richtigen Rhythmus zwischen Speed und Sicherheit zu finden, aber es ist ganz gut gelungen. Ohne der Probleme wäre sogar ein Podium drinnen gewesen!»

Teamchef Raimund Baumschlager: «Das war ein echtes Meisterstück vom ganzen Team. Wir hatten alles im Griff und Juho bestätigte mit dem Sieg seine herausragenden Fähigkeiten auf schwierigstem Schotter. Und auch Gassner muss man gratulieren, der ganz klar den Auftrag hatte, möglichst alle Lernkilometer in Griechenland zu absolvieren. Ein schöner Tag für unser Team!»

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