Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Titelchance für Hänninen beim Finale

Von Toni Hoffmann
Juho Hänninen

Juho Hänninen

Mit einem Sieg zum Titel: Juho kommt als Führender zum letzten Lauf in der Super-2000-Weltmeisterschaft zum Finale in Spanien.

Tabellenführer Hänninen (FIN/Skoda Fabia S2000) muss im Duell mit Ott Tänak bestehen, Martin Prokop mit Aussenseiterchancen. Hermann Gassner jr., wieder mit Timo Gottschalk als Beifahrer im zweiten Skoda Fabia S2000) will in Spanien ein Erfolgserlebnis.

Das grosse Finale wird zu einer Rallye der besonderen Art, wird doch am ersten Tag sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt gefahren – allerdings sind nur Schotterreifen zugelassen. Am Samstag und Sonntag wird dann wie üblich in Spanien auf Asphalt gefahren. Die Rallye Spanien zählt zu den schnellsten Rallyes im Kalender. Bei den breiten und flüssigen Abschnitten gilt es vor allem, eine ideale Linie zu finden – und dies zumeist mit hohem Speed.

Das Team Red Bull SKODA kommt mit seinen Piloten Hänninen/Markkula als WM-Führender an die Costa Dorada rund um Tarragona. Allerdings ist der Vorsprung auf den Esten Ott Tänak mit drei Zählern denkbar knapp. Martin Prokop (CZ) hat 17 Zähler Rückstand und noch Aussenseiterchancen. Mit dem dritten Sieg in dieser Saison könnte der schnelle Finne alles klar machen. Juho muss aber unbedingt vor Tänak ins Ziel kommen, um den WM Titel zu gewinnen.

Hänninen: «Der erste Tag wird für mich Neuland sein – ich kenne die Schotterprüfungen nicht, das sollte aber kein Problem sein. Den Rest hier in Katalonien mag ich sehr – schneller und guter Asphalt. Es kommt hier in Spanien vor allem zum harten und auch entscheidenden Duell mit Tänak, aber wir sind bereit und auch gut vorbereitet. Ich will mich auch nicht mit Rechnereien und Taktiken abgeben – ich will einfach vor ihm ins Ziel kommen! Das ist die beste Rechnung.»

Mit am Start sind beide Teams der Roten Bullen auf dem Werks-Skoda Fabia S2000 – mit Hänninen/Markkula sowie Hermann Gassner jr., der diesmal mit seinem Beifahrer Timo Gottschalk an den Start gehen wird. Die beiden hatten heuer schon gemeinsam ein Erfolgserlebnis bei einem IRC-Lauf in Ungarn.

Hermann wird versuchen, den Unfall von Frankreich rasch zu verdrängen und an seine gewohnten Leistungen wieder anschliessen zu können. Fahrerisch und auch taktisch sollte der schnelle Mann aus Bayern jedenfalls mit der Spitze mithalten können. Kathi Wüstenhagen konnte nach dem Unfall im Elsass das Spital bereits verlassen und befindet sich in häuslicher Pflege auf dem Weg einer raschen Genesung.

Gassner: «Wichtig ist, dass es der Kathi wieder besser geht. So kann ich mich voll auf Spanien konzentrieren. Ich kenne auch diese Rallye, allerdings nur die Asphaltprüfungen. Wir hatten zuletzt ein paar gute Tests speziell für Katalonien – und ich hoffe, dass wir rasch in einen guten Rennrhythmus kommen werden. Dann sollte beim grossen Finale noch einiges drinnen sein.»

Teamchef Raimund Baumschlager: «Für Juho steht in Katalonien natürlich viel auf dem Spiel. Er kann sich nicht wirklich auf den Vorsprung verlassen und wird wohl alles versuchen, die Rallye und auch die WM aus eigener Kraft zu gewinnen. Bei VW Motorsport möchte ich mich bedanken, dass Hermann hier in Spanien kurzfristig mit Timo Gottschalk fahren kann. Nach der starken IRC-Rallye sollten die beiden auch in Spanien für ein Top-Ergebnis gut sein. Bei Hermann muss man allerdings abwarten, inwieweit der Unfall von Frankreich noch in seinem Kopf ist. Keine leichte Aufgabe für Gassner jun., aber ich bin überzeugt, dass er diese Prüfung auch meistern wird.»

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