Petter Solberg – erstmals auf dem «Monte»-Podium
Petter Solberg bei seinem Ford-Comeback
Petter Solberg und Beifahrer Chris Patterson haben bei der Rallye Monte Carlo dank eines starken Auftritts ihre erste Podiumsplatzierung am Steuer des Fiesta RS WRC des Werksteams von Ford herausgefahren. Der Norweger erreichte bei seiner Rückkehr zu Ford mit Platz drei auch eine persönliche «Monte»-Bestleistung. «Ich bin völlig begeistert», freute sich der Weltmeister von 2003 im Ziel. «Noch nie bin ich so erfolgreich in eine WM-Saison gestartet. Ich liebe den Fiesta RS WRC – er ist richtig schnell und passt perfekt zu meiner Fahrweise!»
Die Rallye Monte Carlo bildete erstmals seit 2008 wieder den WM-Auftakt. Mit fünf Tagesetappen und 18 Wertungsprüfungen über eine Gesamtdistanz von 433 Kilometern war sie zugleich der längste WM-Lauf seit der Safari-Rallye Kenia 2002. Ihrem Ruf, mit ständig wechselnden Witterungs- und Strassenbedingungen zu den schwierigsten Aufgaben im WM-Kalender zu gehören, wurde der Klassiker dabei auch in diesem Jahr wieder gerecht. Die Teilnehmer sahen sich mit einem Mix aus nassen und trockenen Fahrbahnen konfrontiert.
Schnee, Eis und Nebel komplizierten die Aufgabe zusätzlich. Dadurch kam der richtigen Reifenwahl eine entscheidende Bedeutung zu. Michelin stellte gleich fünf verschiedene Optionen aus seiner für 2012 komplett neu entwickelten Pneu-Palette zur Verfügung.
Schnellster Mann zu Beginn der Rallye war Jari-Matti Latvala. Der finnische Ford Fiesta RS WRC-Werkspilot übernahm auf der zweiten Wertungsprüfung souverän die Führung, musste aber nach einem Fahrfehler auf der WP 4 aufgeben. Danach entwickelte sich ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Solberg und Dani Sordo um den zweiten Rang.
Eine problematische Reifenwahl zu Beginn des Freitags warf den Norweger jedoch auf die dritte Position zurück. Mit drei von vier möglichen WP-Bestzeiten kämpfte sich der Ford Fiesta RS WRC-Pilot am Freitag jedoch wieder zurück und verkürzte seinen Rückstand von mehr als einer Minute bis zum Etappenziel im Hafen von Monte Carlo auf nur noch 20 Sekunden. Mit einem defensiven Auftritt auf der abschliessenden «Power-Stage» über den Col de la Madone stellte Solberg den dritten Rang sicher.
«Ich habe diese Rallye vom Start bis ins Ziel genossen», gestand der 37-Jährige. «Dies war die erste Veranstaltung für mich im Fiesta RS WRC, auch im Vorfeld konnten wir nicht viel testen. Daher sind wir konstant immer schneller geworden. Bei dieser Rallye ging es für mich vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln, Vertrauen ins Auto zu gewinnen und das Ziel zu erreichen. Endlich kann ich mich wieder allein aufs Fahren konzentrieren. Wie ich es verstanden habe, ist der Ford auf Schnee und Schotter noch konkurrenzfähiger – darum freue ich mich schon jetzt auf die bevorstehenden WM-Läufe. Platz drei ist für uns der perfekte Saisonstart, mehr hatte ich für uns hier nicht ausgerechnet. Er liefert uns die beste Voraussetzung, um den Titelkampf mit Sébastien Loeb aufzunehmen. Ich kann es kaum erwarten, dass es in Schweden zur nächsten Runde geht.»
«Die enorme Erfahrung, die Petter Solberg mitbringt, hat uns diesen grandiosen Auftakt ermöglicht», freut sich auch Malcolm Wilson, der Team-Direktor von Ford. «Unser Fiesta RS WRC funktionierte während der gesamten Rallye makellos. Petter, der sich bereits perfekt in unserer Mannschaft eingelebt hat, zeigte sich mit dem Fahrverhalten rundherum zufrieden. Ich freue mich, dass er mit Platz drei sein bisher bestes «Monte»-Ergebnis einfahren konnte. Auf diesem Resultat können wir aufbauen, denn es verleiht uns viel Selbstvertrauen für die bevorstehenden Aufgaben. Mit Jari-Matti Latvala hatten wir den schnellsten Fahrer der Rallye. Wir blicken jetzt optimistisch nach vorn und freuen uns auf den bevorstehenden Test zur Vorbereitung auf die Rallye Schweden. Ich gehe fest davon aus, dass uns auch dort ein tolles Ergebnis gelingt.»
Gerard Quinn, der Motorsport-Chef von Ford Europa, zeigt sich mit dem Auftritt von Petter Solberg ebenfalls sehr zufrieden. Mit fünf Tagesetappen und 433 WP-Kilometern stellte uns die Rallye Monte Carlo gleich zu Beginn der Saison vor eine sehr schwierige Aufgabe. Wir sind begeistert, dass Petter Solberg und Chris Patterson bei ihrem Debüt am Steuer des Ford Fiesta RS WRC der Sprung aufs Podium gelungen ist. Sehr schade, dass Jari-Matti Latvala bereits am Mittwoch aufgeben musste. Das Tempo jedoch, dass er vorgelegt hat, stimmt uns für die restliche Saison sehr zuversichtlich.»