Stürze und Rennabbrüche in Zolder

Kolumne von Toni Riedel
Toni Riedel

Toni Riedel

Beim zweiten Saisonlauf des Yamaha R6-Dunlop-Cups im belgischen Zolder sammelte ich viele Erfahrungen auf einer für mich neuen Rennstrecke.

Ja! - Ich darf die rote Motorradverkleidung als Führender der NGK-Rookieswertung behalten und beim nächsten Rennen in Oschersleben im Juni wieder damit starten. Und Nein! - Leider bringe ich keinen Pokal aus Belgien mit, dafür aber viele Erfahrungen von einer für mich neuen, sehr gewöhnungsbedürftigen Rennstrecke.

Wir sind nach acht Stunden Fahrt in Zolder angekommen. Nach dem Aufbau habe ich mir gleich die Rennstrecke per Fahrrad angesehen. Mein erster Eindruck war zwiespältig. Die Strecke ist extrem schmal, die Auslaufzonen sind grenzwertig. Es gibt flüssige Passagen und Stop- and Go-Abschnitte. Hier die Ideallinie zu finden, ist extrem schwierig. Dass ich zum Training am 2. Mai nicht hier war, machte sich sofort bemerkbar und die schnelleren Zeiten einiger Konkurrenten bestätigten es.

In den freien Trainings galt es, die Strecke kennen zu lernen. Ich konnte meine Rundenzeiten stetig verbessern, aber es reichte trotzdem nur für die obligatorische zehnte Position.  Pünktlich zum ersten Zeittraining am Samstag begann es zu regnen. Das waren wieder neue Bedingungen, mit denen ich aber ganz gut zurechtkam. In allen Sektoren verbesserte ich meine persönlichen Bestzeiten. Am Ende lag ich auf dem siebten Platz, aber als die Strecke am Nachmittag abtrocknete, waren diese Zeiten nichts mehr wert. Die Karten wurden neu gemischt und ich schnappte mir den achten Startplatz.

Am Rennsonntag öffnete der Himmel wieder eine halbe Stunde vor dem Rennen seine Schleusen. Also schraubte mein Vater, wir waren ohne unser Team in Zolder, da der Junior Cup hier nicht fährt, meine Yamaha R6 in Supermann-Geschwindigkeit wieder auf die Nass-Einstellung um und los ging’s!

Mein Start war mittelprächtig. Dann kam noch dazu, dass ich in der ersten Kurve eingeklemmt wurde und einige Plätze verlor. Das Rennen dauerte aber nur drei Runden und wurde nach einem Sturz des Führenden abgebrochen. Kurz darauf erfolgte der Neustart. Die Renndistanz sollte zwölf Runden betragen. So weit kam es gar nicht, da erneut zwei Fahrer stürzten und auch der zweite Versuch abgebrochen wurde. Bei neun Grad wurde es mir langsam kalt und es regnete immer weiter. Wir bekamen die Info, dass das Rennen eine Stunde später auf zehn Runden verkürzt noch einmal gestartet wird. Das ging auch nur, weil in Zolder keine Mittagspause vorgeschrieben war. Sonst wäre unser Auftritt gestrichen worden.

Leider war mein Start nicht so gut wie beim ersten Re-Start und ich konnte keinen Platz gewinnen. Im Zweikampf mit Florian Pfanzelt musste ich mich geschlagen geben und fuhr dann den achten Platz sicher nach Hause. Meine Eltern trösteten mich, denn glücklich war ich nicht. Andererseits muss man auch die Strecke, die Bedingungen und das fehlende Training einbeziehen. Auch in den anderen Klassen gab es viele Stürze und Rennabbrüche. Mein Fahrwerk war perfekt und mit meiner Leistung auf nasser Strecke bin ich im Vergleich zu früheren Rennen zufrieden. 

Ich will jetzt nach vorn schauen, mich auf die anstehenden Arbeiten im Gymnasium konzentrieren und dann im Juni in Oschersleben wieder angreifen. Ich liege jetzt in der Gesamtwertung auf dem dritten Platz und diesen will ich dort verteidigen. Herzliche Grüße, Euer Toni Riedel

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