Vor einem Jahr musste der Force-India-Rennstall unter Gläubigerschutz gestellt werden. Zum Glück wurde das Team gerettet, dann in Racing Point umbenannt. Nun gibt es Wirbel um Sponsor SportPesa.
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Es fehlte nicht viel, und wir hätten 2019 lediglich neun Rennställe am Start gehabt. Vor zwölf Monaten stand Force India am finanziellen Abgrund. Der Rennstall aus Silverstone (ursprünglich von Eddie Jordan gegründet) wurde unter Gläubigerschutz gestellt, dann vom kanadischen Unternehmer Lawrence Stroll und Mit-Investoren gerettet. Der Vater des Formel-1-Piloten Lance Stroll benannte das Team mit einem Kunstgriff neu, Racing Point sollte dabei lediglich eine Übergangslösung sein. Um genau zu sein, wollte der Force-India-Rennstall schon zur Saison 2018 hin das India im Team-Namen loswerden. "Force One" war die erste Idee, das ging der neuen Formel-1-Führung gegen den Strich, denn das war CEO Chase Carey zu nahe an Formula One.
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Im Rahmen der Internationalen Auto-Show von Toronto hat das Team Mitte Februar 2019 gezeigt, wie sie zur neuen Saison antreten. Toronto deshalb, weil die meisten Investoren von Force India, pardon, von Racing Point aus Kanada stammen. Zu diesen Geldgebern gehören der kanadische Geschäftsmann Andre Desmarais, Jonathan Dudman (Monaco Sports und Management), Unternehmer John McCaw, der Finanzexperte Michael de Picciotto, der Modeunternehmer John Idol und Strolls Geschäftspartner Silas Chou. Lawrence Stroll sagt: "Es ging hier nicht darum, einen guten Deal zu machen. Es ging darum, Herz und Seele eines fabelhaften Rennstalls zu behalten." Als Titelsponsor wurde im Februar SportPesa verkündet, eine Wettplattform mit Sitz in Nairobi (Kenya). Das Team heisst offiziell "SportPesa Racing Point F1 Team". Aber um die Afrikaner ist in den letzten Wochen viel Wirbel entstanden. Die Wettindustrie in Kenya boomt – Experten schätzen, dass im vergangenen Jahr zwei Milliarden US-Dollar umgesetzt wurden. SportPesa mischt dabei tüchtig mit. Die Firma mit Sitz in Nairobi hat Aktionäre vorwiegend aus Kenya, Bulgarien und den USA. Die Regierung des afrikanischen Landes Kenya will Werbe-Beschränkungen für Wettfirmen einführen. Es ist auch angedacht, dass Wetten auf Mobiltelefonen untersagt werden soll. Hintergrund: Die Regierung möchte eine Grundgebühr einführen, die bei jeder Wette in die Kasse der Regierung fliesst. Dazu ist eine Umsatzsteuer von 35 Prozent geplant, ebenso ist angedacht, dass 20 Prozent aller Einkünfte wohltätigen Zwecken zukommen müssten. Der Staatsregierung ist ein Dorn im Auge, dass die meisten Einkünfte ausländischen Investoren zukommen und Kenya nichts davon hat. Das alles führte zu Gerüchten, wonach Unternehmen wie SportPesa künftig nicht mehr in der Lage sein würden, Fussballklubs oder ein Formel-1-Team zu unterstützen. Es kursierte sogar, dass SportPesa zusperren müsse. SportPesa dementiert ein angebliches Aus für solche Sponsoring-Abkommen oder für die Firma: "Wir weisen Behauptungen weit von uns, wonach unser Geschäft vor dem Aus stehe. Wir stehen in Verhandlungen mit der Regierung und sind guter Dinge, dass wir bald wieder voll funktionsfähig sind."
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