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Aufstand gegen Liberty? Auch Russland will Grid Girls

Von Rob La Salle
Dmitry Kozak ist überzeugt: Russland hat die schönsten Grid Girls

Dmitry Kozak ist überzeugt: Russland hat die schönsten Grid Girls

Die neuen Formel-1-Bosse haben entschieden, künftig keine Grid Girls im GP-Zirkus auftreten zu lassen. Das missfällt nicht nur vielen Fans, auch die Organisatoren von Monaco und Russland wollen die Grid Girls behalten.

Die Entscheidung der Liberty-Media-Abgesandten, im GP-Zirkus keine Grid Girls mehr auftreten zu lassen, kam bei der Mehrheit der Fans nicht gut an. Das lag nicht zuletzt an der fadenscheinigen Begründung, mit der diese Entscheidung gerechtfertigt wurde.

Die Grid Girls würden nicht mit den Markenwerten der neuen Formel-1-Besitzer harmonieren, und darüber hinaus stünden sie auch im Widerspruch zu modernen sozialen Normen, erklärte F1-Marketingchef Sean Bratches – und zog damit den Ärger der meisten GP-Enthusiasten und auch vieler Fahrerlager-Dauergäste auf sich.

Manch einer fragte sich angesichts dieser Argumentation, warum leicht bekleidete Pop-Stars im Rahmenprogramm hingegen als Bereicherung angepriesen wurden. Und warum Liberty Media offenbar keine Probleme mit der Cheerleading-Kultur im amerikanischen Sport hat.

Mercedes-F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda wetterte denn auch im «Standard»-Interview: «Damit tut man der Formel 1 und vor allem auch den Frauen keinen Gefallen. Wie dumm kann man sein? Haben die einen Vogel? Wenn man konsequent so weitermacht, gibt es in Amerika bald kein Cheerleading mehr.»

Da hilft es auch wenig, dass die Formel-1-Entscheidungsträger kurze Zeit später verkündeten, statt der Grazien künftig Grid Kids auf die Startaufstellung zu schicken. Das ist nicht nur für viele Fans ein schwacher Trost, auch einige GP-Organisatoren wollen nicht auf die Damen im Fahrerlager verzichten.

So kündigte etwa Michel Boeri, langjähriger langjähriger Chef des monegassischen Automobilklubs ACM und damit auch «Mr. Grand Prix» im Fürstentum, im «Nice-Matin»-Gespräch an, weiterhin schöne Frauen im Rahmen der Formel 1 auftreten zu lassen – wenn auch nicht als Nummerntafeln-Halterinnen.

Einen Schritt weiter geht der stellvertretenden Premierminister Russlands, Dmitry Kozak, der auch beim diesjährigen GP-Wochenende in Sotschi (28. bis 30. September) nicht auf die Grazien verzichten will. Er wird von der russischen Nachrichtenagentur «Interfax» mit folgenden Worten zitiert: «Hier sollten Erwachsene in der Startaufstellung stehen.» Denn Kinder würden auf der Startaufstellung nur verängstigt werden.

«In jeder Art von Motorsport werben Mädchen für Autos, und das auf angenehme Art und Weise. Wenn wir es schaffen, eine Übereinkunft in dieser Hinsicht zu finden, dann würden wir diese Tradition gerne wiedereinführen. Schliesslich sind unsere Mädchen auch die Schönsten», erklärt der Kopf, des russischen GP-Organisationskomitees.

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