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Abu Dhabi-GP: Lewis Hamilton siegt beim Saisonfinale!

Von Vanessa Georgoulas
Polesetter Lewis Hamilton verteidigte die Spitzenposition beim Start zum Abu Dhabi-GP und kam auch als Erster über die Ziellinie

Polesetter Lewis Hamilton verteidigte die Spitzenposition beim Start zum Abu Dhabi-GP und kam auch als Erster über die Ziellinie

Mercedes-Star Lewis Hamilton setzte sich auf dem Wüstenkurs von Abu Dhabi im letzten Formel-1-Kräftemessen des Jahres gegen den Rest des Feldes durch. Charles Leclerc muss um seinen 3. Platz zittern.

Die Fans und GP-Experten hatten bereits vor dem Start zum Saisonfinale in Abu Dhabi viel zu besprechen. Denn einerseits versprach die Startaufstellung einen actionreichen Rennstart, andererseits gab es bei Ferrari Aufregung, weil FIA-Techniker Jo Bauer Ungereimtheiten zwischen der von Ferrari angegebenen Spritmenge und der tatsächlichen Menge im Tank ausgemacht hatte.

«Die Regeln sind in diesem Bereich glasklar», kommentierte Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner vor laufender Sky Sports F1-Kamera trocken. Der Brite glaubt nicht, dass der Ferrari-Pilot um eine Disqualifikation kommt. «Ich sehe nicht, wie, es ist eine technische Direktive», lautete seine Antwort auf die entsprechende Frage.

Sein Schützling Max Verstappen bereitete sich derweil auf einen Blitzstart neben Pole-Setter Lewis Hamilton vor, wie sein Vater Jos Verstappen verriet. «Er hat eine Chance in der ersten Kurve, danach wird es sehr schwierig, deshalb muss er es dort versuchen», erklärte der 47-jährige Formel-1-Veteran, der zwischen 1994 und 2003 insgesamt 106 GP-Einsätze bestritten hat.

Doch Hamilton verteidigte die Führung ohne grosse Probleme, dafür geriet Verstappen unter Druck von Leclerc, der auf der langen Geraden schliesslich am Red Bull Racing-Renner vorbeizog und damit der erste Verfolger von Leader Hamilton wurde. Auch Vettel, der im Gegensatz zum Rest der Top-6-Starter auf den weichen Reifen ins Rennen gestartet war, klebte daraufhin am Heck des Niederländers, kam aber nicht vorbei.

Für Pierre Gasly verlief der Start noch schlechter, der Toro Rosso-Pilot wurde von einem überambitionierten Lance Stroll in den Racing-Point-Renner von Sergio Pérez geschubst, wobei sein Frontflügel beschädigt wurde. Der Franzose steuerte die Box an und war nach einer gefühlten Ewigkeit als Letzter unterwegs. Stroll konnte weiterfahren, hatte aber nach dem unliebsamen Treffen mit seinem rosa Dienstwagen zu kämpfen.

An der Spitze baute Hamilton seine Führung stetig aus, nach zwei Runden hatte er bereits zwei Sekunden Vorsprung auf Leclerc, und auch sein Teamkollege Valtteri Bottas, der wegen seiner frischen Antriebseinheit vom letzten Platz losfahren musste, zeigte einen beachtlichen Speed. Der Finne war bereits nach fünf Runden auf Position 13 unterwegs.

Die Rennleitung, die den Startunfall von Stroll und Gasly für nicht weiter untersuchungswürdig befand, meldete derweil, dass die Fahrer vorerst darauf verzichten mussten, den Heckflügel flachzustellend, was die Aufholjagd von Bottas natürlich erschwerte, aber nicht unterbrach. Im achten Umlauf überholte er Kevin Magnussen in der elften Kurve und gehörte somit bereits wieder zur Top-10.

Boxenstopp-Ärger für Sebastian Vettel

In Runde 13 kamen beide Ferrari-Piloten hintereinander an die Box und während Leclerc in 2,6 sec abgefertigt wurde, musste sich der vierfache Weltmeister fast sieben Sekunden gedulden, weil das linke Vorderrad klemmte. Leclerc reihte sich als Vierter wieder ein, während Vettel mit der siebten Position hinter Bottas Vorlieb nehmen musste.

In Runde 18 konnten die Fahrer wieder das DRS nutzen, um an einem Vordermann vorbeizuziehen, dennoch kam Vettel nicht vorbei. Dafür sorgten die McLaren- und Renault-Piloten in den folgenden Runden für Unterhaltung. Auch Giovinazzi und Kubica schenkten sich nichts und sorgten in der elften Kurve in Runde 24 mit einem unliebsamen Zusammentreffen für Schäden am Williams-Renner des Polen.

Erst in der 26. Runde bog Verstappen zum Stopp ab und Hamilton reagierte eine Runde später. Nachdem alle Top-6-Fahrer ihre Reifen gewechselt hatten, führte der sechsfache Champion das Feld wieder or Leclerc, Verstappen, Vettel, Albon und Bottas an, denn auch der Finne hatte in Runde 30 seinen Stopp absolviert. Zwei Umläufe später zeigte Verstappen, der sich immer noch beklagte, ein starkes Überholmanöver in der elften Kurve, mit dem er sich die zweite Position von Leclerc zurückholte.

In Runde 39 bog Leclerc noch einmal an die Box ab und Vettel folgte wie beim ersten Mal gleich seinem Beispiel. Diesmal ging alles Glatt für Beide, Leclerc musste sich 2,4 sec gedulden, bevor er weiterfahren durfte, danach fertigte die Ferrari-Crew Vettels Auto in 2,7 sec ab. Der Monegasse, der sich als Dritter vor Albon einreihte, wählte die weichen Reifen, der Heppenheimer, der als sechster wieder auf die Strecke kam, rückte auf den mittelharten Gummis aus.

Auch in der folgenden Runde kamen die GP-Fans am Yas Marina Circuit auf ihre Kosten, denn Bottas arbeitete sich in Kurve 8 an Albon vorbei auf den vierten Platz. An der Spitze drehte Hamilton hingegen ungestört seine Runden, sieben Umläufe vor dem Fallen der Zielflagge betrug sein Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Verstappen bereits 17,1 Sekunden..

In Runde 48 war der letzte Saisonlauf für Stroll gelaufen, der rosa Renner des Kanadiers, der nach seinem frühen Crash mit Gasly zwei Mal die Box angesteuert hatte, wurde in die Racing-Point-Box geschoben. Der Rest des Feldes schaffte es über die Ziellinie, allen voran Hamilton, der seinen 84. GP-Sieg einfuhr. Verstappen und Leclerc komplettierten das Podest, wobei der 22-Jährige aus Monte Carlo wegen der Unstimmigkeiten mit der Spritmenge um seinen dritten Platz zittern muss.

Punkte gab es auch für Bottas, Vettel, Albon, Norris, Pérez, Kvyat und Sainz auf den restlichen Top-10-Plätzen. Ricciardo, Hülkenberg, Räikkönen, Magnussen, Grosjean, Giovinazzi, Russell, Gasly und Kubica komplettierten die Ergebnisliste.

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