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Mercedes nicht alleine: Pirelli-Test von Ferrari

Von Adam Cooper
Kamui Kobayashi hat in Fiorano getestet

Kamui Kobayashi hat in Fiorano getestet

Ferrari spielt eigenen Pirelli-Test herunter – wird in der Formel 1 mit unterschiedlichen Ellen gemessen?

Wir würden nicht behaupten, dass in der Formel 1 ständig gelogen wird. Es wird einfach mit der Wahrheit etwas haushälterisch umgegangen ...

Während die FIA auf ein fettes Dossier von Pirelli wartet, welches die Umstände des Barcelona-Tests mit Mercedes beleuchtet, ist auch Ferrari im Brennpunkt der Kritik: Denn nicht nur Mercedes hat dieses Jahr (verbotenerweise?) mit Pirelli getestet, sondern auch der berühmteste Rennstall der Welt.

Im Grunde erklärt Ferrari den Test mit Pirelli genau so wie Mercedes: Es gab eine Anfrage von Pirelli und man sei auf sie eingegangen. Der Ferrari-Test fand zwischen den WM-Läufen von Bahrain und Spanien statt (jener von Mercedes nach dem Barcelona-GP).

Pirelli-Rennchef Paul Hembery: «Einige Rennställe haben auf unsere Anfrage reagiert, andere nicht.»

Das Aufheulen der Konkurrenz ist bei Ferrari jedoch nicht ganz so gross wie im Falle Mercedes. Grund: Ferrari benutzte ein 2011er Auto, Mercedes jedoch ein diesjähriges.

Der Ferrari-Test – ebenfalls in Barcelona – wurde nicht vom Rennteam selber durchgeführt, sondern von der Abteilung «Corse Clienti», von jenen Spezialisten also, die sich um den Einsatz frühere F1-Renner kümmern oder um Demo-Fahrten, wie sie Kamui Kobayashi bald in Moskau durchführen wird (dafür hat der Japaner von kurzem in Fiorano getestet, in einem 2010er Renner).

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali: «Beim Protest gegen Mercedes geht es nicht um den Test an und für sich. Wir wussten ja von der Möglichkeit, schliesslich haben wir sie selber genutzt. Wir stossen uns daran, dass ein gegenwärtiges Rennfahrzeug benutzt wurde.»

Und welche Pirelli-Reifen wurden beim Ferrari-Test verwendet?

Domenicali: «Ich weiss es nicht, nur Pirelli weiss das.»

Die Reifen waren unmarkiert.

Gegnerische Teams wird das dennoch aufregen, denn einige sagen auch im Falle Ferrari, dass sie von nichts gewusst hätten.

Aufregung gab es damals auch, als Pirelli verkündete, den 2010er Renault (heute Lotus) als Testträger und rollendes Labor zu verwenden. Alle Test-Daten wurden den Rennställen zur Verfügung gestellt, um die Gemüter zu beruhigen, dass Lotus keinen Vorteil geniesst. Pirelli ging sogar so weit, Vertreter aller Rennställe zu diesen Tests einzuladen. Davon hat jedoch kein Team Gebrauch gemacht ...

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