Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Moto2: Aldeguer – und der Frühstart, der keiner war

Von Thomas Kuttruf
Auch beim zweiten Moto2-Schlagabtausch 2024 sorgte Fermín Aldeguer für Gesprächsstoff. Auf der Piste am Sonntag gab es keinen schnelleren Piloten, doch der 18-Jährige verschenkte den Sieg bereits an der Startlinie.

Der Name «Fermin Aldeguer» wurde in den vergangenen Wochen sehr oft im Fahrerlager ausgesprochen. Durch Verdienste auf seiner Moto2-Boscoscuro konnte der junge Spanier gleich zu Beginn der laufenden Saison einen Ducati-MotoGP Vertrag fixieren. Auch wenn noch offen ist, welches Team Aldeguer in Empfang nehmen wird, der MotoGP-Start des Youngsters ab 2025, dem es gelang, die letzten vier Rennen 2023 in Serie zu gewinnen, ist besiegelt.

Entsprechend befreit gaste Fermín Algeduer an der Algarve an. Ins Gespräch kam der 18-Jährige aus Murcia, am vergangenen Rennwochenende durch eine fulminante Aufholjagd. Eine unnötige Hatz.

Denn mit Startplatz Zwei hatte sich der Speed Up-Pilot in eine ideale Ausgangslage gebracht. Auch ins Rennen schoss Aldeguer famos. Aus der ersten Runde kehrte die leuchtend orangefarbene Boscoscuro mit der #54 in Führung liegend zurück. Wenig später dann die Überraschung: Die Rennleitung hatte den Spanier des Frühstarts überführt und ihm nach geltendem Regelwerk dafür eine «Double Long-Lap Penalty» aufgebrummt.

Der Videobeweis führte einmal mehr zu der bereits Grundsatzdebatte über die Definition eines Frühstarts. Die Regel besagt klar: unter roter Ampel darf sich kein Rad drehen. Die Kameras in der Startaufstellung hatten aber eine Bewegung der #54 dokumentiert. Aldeguer war unter Rot wenige Zentimeter angerollt. Ohne die Markierung seines Startplatzes zu überrollen, kam die Maschine noch unter Rot wieder zum Stillstand. Bei Grün sauste der Spanier aus dem Stand und von korrekter Stelle los. Einen Vorteil aus einem Frühstart ergab sich nicht. Was nichts an der Regel und den Konsequenzen ändert.

Fermín Aldeguer nahm schnell Notiz von der Strafe und so bewegte sich der Moto2-Star in Folge wie ein Flummi durchs Feld. In Runde vier bog Aldeguer erstmals in die Straf-Schleife ab. Als Elfter wurde er zurück ins Feld gespuckt. In Runde sieben wiederholte sich das Manöver und der Sünder kam auf Position 13 zurück ins Rennen.

In den verbleibenden 14 Umläufen zeigte Aldeguer, dass er sich zurecht für die Topliga des Sports empfohlen hatte. Während sich das gesamte Feld sortiert hatte und konstante Zeiten auf die Monitore lieferte, drehte Aldeguer schnellste Rennrunden in Serie. Eine 1:42,221 als Bestmarke war fast trotz Verkehr 0,3 sec schneller als die beste Runde des Rennsiegers Aron Canet. 

Aldeguer rang auf der schwierigen Piste neun Gegner nieder. Für die ganz große Überraschung und einen Podestplatz reichte es nicht mehr.  Als Vierter mit einem Rückstand von 3,5 sec. auf den Gewinner rollte der Speed Up-Fahrer aus. In Hinblick auf die Pace war Fermín Aldeguer der beste Mann des Portugal-GP. Leider war er an der Startlinie auch der nervöseste Pilot.

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