MotoGP: Strafe für Pecco Bagnaia

Valentino Rossi (6.): «Problem nur in dieser Kurve»

Von Matthias Dubach
Beim MotoGP-Rennen in Motegi patzte der Yamaha-Star gleich zweimal in derselben Kurve und fiel weit zurück. Seinen Teamkollegen lobte Rossi: «Jorge ist wie ein Gott gefahren.»

Die sogenannte 90-Grad-Corner ist auf dem Twin Ring Motegi die letzte Kurve, bevor die Fahrer wieder durch das Tunnel unter dem Superspeedway-Oval ins Infield fahren. Diese Ecke zerstörte das Rennen von Valentino Rossi. Gleich zweimal verbremste sich der Italiener in dieser Kurve zu Beginn des Japan-GP massiv, beim zweiten Mal rodelte der Yamaha-Star sogar durch das Kiesbett. Damit war seine Podestchance dahin, Rossi musste sich mit Rang 6 zufrieden geben.

«Beim ersten Mal bin ich zu dieser Kurve gekommen, doch beim ersten Kontakt mit der Bremse hat sie überhaupt nicht gebissen», schilderte Rossi. Bei dieser Szene huschten die Repsol-Honda-Piloten Dani Pedrosa und Marc Márquez am bis dahin Zweiplatzierten durch. «Danach war ich an dieser Stelle vorsichtig und habe 15 Meter früher gebremst. Aber es war offensichtlich nicht genug. Im ersten Moment habe ich gedacht, die Bremse funktioniert überhaupt nicht. Für eine Sekunde habe ich mich gefürchtet», erklärte der neunfache Weltmeister, der nach dem Ausflug in den Kies auf Rang 11 weitermachen musste. «Ich denke, es war mein Fehler. Ich hätte noch vorsichtiger sein müssen. Danach habe ich besser aufgepasst, aber immer wieder hatte ich bei dieser Kurve kein gutes Gefühl auf der Bremse. Je weniger Benzin im Tank war, desto kleiner wurde dann das Problem», sagte Rossi.

Der WM-Vierte war aber weit davon entfernt, von Bremsproblemen an der Yamaha zu sprechen. «Nein, die Bremse hat überall sonst ausgezeichnet funktioniert. Wir haben ja in Motegi die grösseren 340-ccm-Bremsscheiben verwendet, damit hatte ich insgesamt ein gutes Gefühl. Ich denke, beim Problem in der Kurve vor dem Tunnel hatten wir ein Set-up-Problem.»

Ritterschlag für Jorge Lorenzo

Was auf der Yamaha an diesem Tag möglich gewesen wäre, demonstrierte Teamkollege Jorge Lorenzo mit dem Sieg vor vier Honda-Piloten. Rossi: «Jorge ist ein unglaubliches Rennen gefahren. Ich war nicht so mutig wie er und habe mich nicht für den weichen Hinterreifen entschieden. Aber es lag nicht nur am Reifen, Jorge ist heute wie ein Gott gefahren», lobte Rossi den Spanier.

Lorenzo reist nun mit 13 Punkten Rückstand auf Márquez zum Finale nach Valencia. Da werden im Rossi-Lager unliebsame Erinnerungen wach an die Saison 2006, als Rossi als Tabellenführer nach Valencia kam und den Titel durch einen Sturz noch an Nicky Hayden verlor.

«Ich wünsche Marc natürlich nicht dasselbe», versicherte die lebende MotoGP-Legende. «Die Situation war noch ein wenig anders, denn ich hatte nur acht Punkte Vorsprung. Aber wenn sich der Titel in einem Rennen entscheidet, kann alles passieren. Jorge ist in Valencia immer sehr stark, auch Marc ist sicher nicht schlecht auf dieser Strecke.»

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