Qualifying: Valtteri Bottas schlägt Sebastian Vettel!

Die Zeitenjagd im Spielberg-Qualifying eröffnete Sauber-Pilot Pascal Wehrlein. Der Deutsche, der im dritten freien Training noch mit 1:07,468 min den letzten Platz besetzt hatte, blieb auf seiner ersten gezeiteten Qualifying-Runde mit 1:08,066 min sogar noch langsamer als vor der Mittagspause.

So kam es, dass der 22-Jährige schnell durchgereicht wurde. Immerhin war er zunächst schneller als sein Teamkollege Marcus Ericsson unterwegs, der fünf Minuten vor dem Ende den unrühmlichen letzten Platz belegte. An der Spitze hatte sich Hamiden mit 1:05,064 min die erste Position vor Vettel gesichert, der mehr als eine halbe Sekunde langsamer als der Silberpfeil-Pilot blieb. Allerdings war Vettel auf den superweichen Reifen unterwegs, während Hamilton die Bestmarke auf der weichsten Mischung gesetzt hatte.

Wie Vettel war auch Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas auf den superweichen Reifen unterwegs. Trotzdem war der Finne mehr als eineinhalb Zehntel langsamer als der Ferrari-Star unterwegs. Sehr viel Besser lief es für Kimi Räikkönen, der wie Hamilton auf den violett markierten Walzen unterwegs war und mit 1:05,148 min die zweitschnellste Q1-Rundenzeit in den Asphalt des Red Bull Rings brannte.

Auch Toro Rosso-Talent Carlos Sainz überzeugte mit einer starken Runde, die ihm schliesslich den vierten Platz hinter Hamilton, Räikkönen und Vettel einbrachte. Auf der anderen Seite der Wohlfühlskala fanden sich Renault-Wackelkandidat Jolyon Palmer (Platz 16), das Williams-Duo Felipe Massa (P17) und Lance Stroll (P18) sowie die beiden Sauber-Piloten Marcus Ericsson (P19) und Pascal Wehrlein (P20) wieder, denn dieses Quintett machte die erste Verlierer-Gruppe aus.

Ein langes Gesicht machte auch Kevin Magnussen, denn der Haas-Pilot kam mit seiner Rundenzeit zwar weiter, konnte aber nicht am Q2 teilnehmen, weil ein Problem mit der Aufhängung die Weiterfahrt des Dänen verhinderte. Zittern durfte Jolyon Palmer, der Kimi Räikkönen in der zehnten Kurve im Weg stand, denn die Regelhüter kündigten an, die entsprechende Szene nach dem Abschlusstraining genauer unter die Lupe zu nehmen.

Q2: Nico Hülkenberg mit elftschnellster Runde

Im zweiten Qualifying-Abschnitt setzte sich erst Hamilton und kurz darauf sein Teamkollege Bottas an die Spitze, wobei Hamilton die etwas langsameren superweichen Reifen hatte aufziehen lassen, bevor er Gas gegeben hatte. Trotzdem blieb er schneller als Vettel, der sich mit 0,183 sec Rückstand auf die Spitzenzeit auf der dritten Position einreihte. Das Trio bog schnell wieder an die Box ab und überliess die Piste der Konkurrenz.

Nachdem alle ihre ersten Versuche absolviert hatten, drohten Nico Hülkenberg, Esteban Ocon, Stoffel Vandoorne, Daniil Kvyat und Pechvogel Magnussen vor dem Top-10-Stechen auszuscheiden. Bis auf Verstappen und Räikkönen rückten alle noch einmal für einen zweiten Versuch aus und Vettel schaffte es noch, sich auf den zweiten Platz zu verbessern.

Nach 15 Minuten durfte sich Bottas mit 1:04,316 min über die schnellste Q2-Rundenzeit freuen, hinter ihm reihten sich Vettel, Hamilton, Verstappen, Räikkönen, Ricciardo, Grosjean Pérez, Sainz und Ocon auf den restlichen Top-10-Plätzen ein. Für Hülkenberg (P11), Alonso (P12), Vandoorne (P13), Kvyat (P14) und Magnussen (P15) war das Abschlusstraining hingegen gelaufen.

Q3: Grosjean sorgt für vorzeitige Entscheidung

Auch zu Beginn des letzten Qualifying-Segments gab Bottas das Tempo vor. Der Mercedes-Pilot schaffte es in 1:04,251 min um die 4,318 km lange Piste. Vettel blieb bei seinem ersten Versuch 42 Tausendstel langsamer als der Silberpfeil-Star, aber mehr als eine Zehntel schneller als WM-Rivale Hamilton, der wegen eines vorzeitigen Getriebewechsels ohnehin um fünf Startplätze nach hinten rücken muss.

Die zweite Zeitenjagd wurde durch gelbe Flaggen unterbrochen, die von Grosjean ausgelöst worden waren. Der Genfer musste seinen Renner in der dritten Kurve abstellen und sorgte damit dafür, dass es keine Zeitenverbesserungen mehr gab. Im Kies beendete Max Verstappen das Abschlusstraining, denn der Teenager geriet in der achten Kurve von der Bahn, weil er sich drehte.

Die Pole-Position durfte Valtteri Bottas bejubeln, der damit zum zweiten Mal in seiner GP-Karriere den ersten Startplatz errungen hatte. Vettel, Hamilton, Räikkönen, Ricciardo, Verstappen, Grosjean, Pérez, Ocon und Sainz komplettierten die Top-10.