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Michael Schumacher: Was ihn so unvergleichlich macht

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Sportchef Ross Brawn hat Michael Schumacher bei 88 von 91 GP-Siegen begleitet. Pat Symonds war Renningenieur des Deutschen bei Benetton. Die Engländer sagen, wieso Schumi der Beste ist.

Viele Wegbegleiter des grossen Michael Schumacher sind der Königsklasse verbunden geblieben: Ross Brawn, als Technikchef mit Schumi bei Benetton, später «Technical Director» und Teamchef bei Ferrari und ab 2010 Teamchef von Mercedes, arbeitet heute als Sportchef der Formel 1. Pat Symonds, einst bei Benetton Renningenieur von Michael, ist ebenfalls für die Formel-1-Leitung tätig, als leitender Techniker. Er war wesentlich an der Entwicklung des Reglements für die neue Rennwagengeneration 2022 beteiligt.

Ungeachtet der Erfolge von Lewis Hamilton sagt der 66jährige Ross Brawn: «Für mich ist Michael von allen der Beste. Nicht nur wegen seines fahrerischen Könnens. Sondern vor allem deshalb, weil er eine so tragende Rolle gespielt hat, bei Benetton und Ferrari die Teams zu gestalten.»

«Michael trug bei Ferrari entscheidend zum Erfolg bei und auch während seiner Mercedes-Zeit ging er mit dem gleichen Ansatz ans Werk. Wenn du einen Fahrer wie Michael erlebst, der sich derart dem Erfolg verschrieben hat, dann wirst du von seinem Enthusiasmus mitgerissen. Du weisst, dass du ihn nicht enttäuschen willst, und so geht es jedem Einzelnen im Team. Sein Erfolgshunger hat die Leute motiviert.»

«Alleine seine Präsenz sorgte dafür, dass man ihm in seinem Ehrgeiz nacheiferte. Er hat mir in dieser Hinsicht eine wichtige Lektion erteilt und mir gezeigt, wie man für die richtige Atmosphäre in einer Mannschaft sorgt. Deshalb hat er mit seiner Leistung entscheidend zum Mercedes-Erfolg beigetragen.»

Der 67jähige Symonds sagt: «Wie Renningenieur und Fahrer miteinander umgehen, das hat mich immer fasziniert. Du musst dem Piloten so nahe sein, dass du fast erahnen kannst, was der andere denkt. Als ich etwa mit Michael Schumacher gearbeitet habe, da erreichten wir dieses Niveau – ein Verständnis fast ohne Worte, es war an der Grenze zur Gedankenübertragung.»

«Michael war unvergleichlich in der Art und Weise, wie er auf jedes Detail geachtet hat. Er hat den Grundgedanken perfektioniert, sich kontinuierlich zu verbessern. Das hat keiner vor ihm so konsequent umgesetzt, und das habe auch ich verinnerlicht. Wir haben uns wirklich um die kleinsten Details gekümmert, um noch ein wenig Zeitgewinn zu erreichen. Es war ein Traum, mit ihm zu arbeiten, was seine Logik angeht, sein Einsatz, seine Arbeitsethik, seine Intelligenz und seine Fähigkeit, ein solches Auto irrsinnig schnell zu fahren. Es war immer wieder verblüffend.»

«Michael konnte unglaublich gut mit Menschen umgehen. Er ist einer der nettesten Kerle, die ich je in diesem Sport getroffen habe. Seine Mitarbeiter waren ihm wirklich wichtig, er kannte jeden. Ich habe nur zwei Fahrer erlebt, die ein Team wie ein Mann hinter sich scharen konnten – das waren Michael Schumacher und Mark Webber. Sie hatten einfach diese ganz besondere Persönlichkeit, sie wurden von allen gemocht, also zerrissen sich die Mitarbeiter förmlich, um ihnen zu helfen.»

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