Marussia fuhr nur mit Chilton: Wo ist Luiz Razia?
            Luiz Razia muss warten
Es sei rein aus  Konstanzgründen gewesen, dass nur Max Chilton in Barcelona in  Marussia sass, liess das Team verlauten. Er habe einen  ausgezeichneten Job gemacht, das Team habe sehr von seiner beständigen  Arbeit profitiert. Gut und schön, aber wäre es nicht  sinnvoll, auch dem zweiten Fahrer eine Chance zu geben, sich an sein  neues Arbeitsgerät zu gewöhnen und mit dem Team zu  arbeiten? Besonders, da Luiz Razia ebenfalls Neuling ist und  Testkilometer dringend nötig hätte – und ursprünglich  auch für zwei Einsatztage geplant war.
  
  Was ist passiert?  In Razias Heimat Brasilien ist man alarmiert, dass der 23-jährige  möglicherweise auch in der kommenden Woche nicht zum Einsatz  kommen könnte. Eventuell sei Max Chilton bereits die klare Nummer  1 in seinem Team und Razia könnte seinen nächsten Einsatz  erst beim Rennen in Melbourne haben. Der Grund für diese  doch sehr ungewöhnliche Fahrerpolitik? Offenbar das liebe Geld.  Die Zahlungen des Sponsorgelds an das Team sind aufgrund  bürokratischer Hürden im Rückstand, deshalb muss Razia  erst mal warten.
  
  «Manchmal müssen wir mit solchen  Situationen leben», erklärt Razia gegenüber der Zeitung O Estado  de São Paulo. «Es ist mir aber egal, ob ich die gleiche  Anzahl an Testtagen habe wie Chilton. In den anderen Serien, in denen  ich gefahren bin, brauchte ich nie viel Zeit, um mich an ein neues  Auto zu gewöhnen.»
  
  Die wahren Hintergründe für  die Bevorzugung Chiltons könnte aber auch wo anders  liegen. «Freunde im Fahrerlager haben mir erzählt, dass  Max Chiltons Vater am Ende jeder der drei Jahre, in denen sein Sohn  fährt, einen Teil an Marussia übernehmen will», wird  Journalist Livio Oricchio zitiert. «Es ist nichts Neues, dass  ihre Investition in Marussia viel grösser ist als die von  Razia.»
  
  Womit die Diskussion um Bezahlfahrer wieder neue  Nahrung bekommen hätte...














