Force India: Adrian Sutil wird heute bestätigt

Von Mathias Brunner/Petra Wiesmayer
Adrian Sutil darf ins siebte F1-Jahr gehen

Adrian Sutil darf ins siebte F1-Jahr gehen

Identischer Trend aus England und aus Frankreich: Jules Bianchi ist bei Force India aus dem Rennen.

Es ist nur eine Frage von Stunden: Heute wird die Rückkehr von Adrian Sutil bei Force India offiziell. Gestern Nacht noch drangen entsprechende Gerüchte aus England und Frankreich zu uns. Jules Bianchi, Rivale von Sutil um den zweiten Platz bei Force India neben Paul Di Resta, scheint aus dem Rennen zu sein. Das jedenfalls soll Bianchis Manager Nicolas Todt (Sohn des FIA-Chefs und früheren Ferrari-Teamchefs Jean Todt) im kleinen Kreise gesimst haben.

Bianchi soll als Ersatzfahrer bei Force India bleiben.

Vor genau einer Woche sass Adrian Sutil (30) zum ersten Mal nach mehr als einem Jahr wieder in einem Formel-1-Auto. Bei den Testfahrten in Barcelona durfte der Gräfelfinger bei Force India einen Tag lang zeigen, dass er nichts verlernt hat. Aus dem Stand war Sutil eine Sekunde schneller als Paul Di Resta und lag am Ende auf Platz 8 der Zeitenliste, mit einer Sekunde Rückstand auf den Tagesschnellsten Fernando Alonso. Am Freitag trat nochmals der junge Franzose Jules Bianchi an, heute nun wird das Team bekanntgeben, dass es sich für Sutil entschieden hat. Entscheidend war nicht der Speed, sondern die erheblich fundierteren Aussagen des Deutschen. Gerüchten zufolge bringt der Deutsche eine Mitgift von 5 Millionen Euro mit.

Adrian Sutil begann seine Formel-1-Karriere 2006 bei Midland, das Ende des Jahres in Spyker umbenannt wurde, und auch 2007 blieb er Spyker. Seit dem Verkauf des Teams an Vijay Mallya Ende 2007 fährt das Team als Force India unter indischer Flagge, Sutil blieb der Truppe aus Silverstone aber weiter treu und sass bis Ende 2011 für Force India im Cockpit. Die WM-Saison schloss er als hervorragender Neunter ab.

Dennoch musste er Nico Hülkenberg weichen.

Nach dem Grand Prix von China 2011 kam es in einem Nachtclub in Shanghai zu einem Zwischenfall zwischen Sutil und dem Genii-Capital-Geschäftsführer Eric Lux. Ein Gericht befand Monate später: Der Deutsche schnitt Lux mit einem zerbrochenen Champagnerglas in den Nacken. Sutil entschuldigte sich zwar bei Lux und beteuerte, es sein ein Unfall gewesen, das nütze jedoch alles nichts. Am 13. Januar 2012 wurde er zu 18 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt und musste eine Strafe von 200.000 Euro zahlen, die er an wohltätige Zwecke gab. Vijay Mallya stand zwar hinter seinem Fahrer, gab am 16. Dezember 2001 aber Nico Hülkenberg als Teamkollegen von der bekannt und Sutils Karriere schien beendet.

Nun kehrt Sutil zurück. Happy-Ends gibt es offenbar nicht nur im Kino.

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