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Karel Abraham: Kein Wechsel in die Superbike-WM

Von Ivo Schützbach
Karel Abraham

Karel Abraham

Am 23. November erklärte der langjährige MotoGP-Pilot Karel Abraham wider Willen seinen Rücktritt. Einen Wechsel in die Superbike-WM schließt er nach heutigem Stand der Dinge aus.

Unsere italienischen Kollegen von GPone.com sorgten am Mittwoch für eine zugkräftige Schlagzeile, in dem sie berichteten, Karel Abraham werde sich für 2020 ins Superbike-WM-Team Barni Ducati einkaufen und dort an der Seite von Leon Camier eine zweite Panigale V4R pilotieren.

Erst vier Tage vorher hatte Abraham in Brünn seinen Rücktritt erklärt, nachdem er seinen MotoGP-Platz für 2020 im Team Avintia Ducati an den Franzosen Johann Zarco verlor – trotz gültigem Vertrag. Mutmaßlich wurde nicht die gesamte vereinbarte Mitgift von zirka 1,5 Millionen Euro für dieses Jahr abgeliefert. Karel junior hat 214 Grand Prix absolviert und 2010 den Moto2-WM-Lauf in Valencia gewonnen.

Inzwischen ist klar: Der Tscheche wird nicht in die Superbike-WM wechseln, in welcher er 2016 eine erfolglose Saison mit dem Team Milwaukee BMW erlebte.

Abraham befindet sich derzeit in den USA im Urlaub, auf Anfrage von SPEEDWEEK.com antwortete er: «Mich hat niemand kontaktiert. Es schaut so aus, dass alle anderen mehr wissen als ich.»

Ducati-Teamchef Marco Barnabo sagte: «Es gibt keine Gespräche mit Karel.»

Und Gigi Dall’Igna, General Manager Ducati Corse, bestätigte, dass kein zweites Motorrad für das Barni-Team geplant sei.

Für den Straßenrennsport in Tschechien ist der Rücktritt von Abraham ein schwerer Schlag. Es ist davon auszugehen, dass 2020 das letzte MotoGP-Rennen auf dem Masaryk Ring ausgetragen wird, weil WM-Promoter Dorna die Gebühren für den Grand Prix für die Jahre darüber hinaus dem Vernehmen nach verdoppeln will. Karel Abraham senior, der Eigentümer der Rennstrecke, braucht Ersatz für MotoGP und hätte ab 2021 Interesse an der Superbike-WM.

Doch sein gleichnamiger Sohn sagt: «Ich habe nicht nur meinen Rücktritt in MotoGP erklärt, sondern generell.»

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