MotoGP: Marc Marquez fühlte mit Jorge Martin

Honda-Pilot Joan Mir (7.): «Platz 5, da sehe ich uns»

Von Thomas Kuttruf
Joan Mir: Der Brünn-Sieger von 2017 in der Moto3 überzeugte im Zeittraining

Joan Mir: Der Brünn-Sieger von 2017 in der Moto3 überzeugte im Zeittraining

Castrol-Honda-Werksfahrer Joan Mir startete mit Platz 7 blendend in das Comeback-Event von Brünn – und war damit hinter Johann Zarco nur der zweitbeste RC213V-Pilot. Bei den Rennen soll die sportliche Wende erfolgen.

Der Mallorquiner Joan Mir hat eine spezielle Beziehung zur Rennstrecke von Brünn. In der Saison 2017, als Mir auf der Honda von Leopard Racing zur WM-Krone fuhr, sammelte er auch in Brünn den größten Pokal ein. Bei seinen beiden Auftritten in Brünn mit der MotoGP-Suzuki (2019 und 2020) kam er jeweils nicht ins Ziel.

Die Statistiken zeigen, wie schwer sich Joan Mir 2025 tut. In den letzten sechs Rennen holte er nur 5 Punkte. Als 19. mir in der WM-Tabelle weiter hinter Johann Zarco (7.) auf der Kunden-Honda und auch hinter Luca Marini, der zuletzt pausiert. Wie angespannt die Lage ist, zeigt die Übersicht der meisten Stürze. Mir erreichte Brünn als Spitzenreiter der unrühmlichen Rangliste.

In Tschechien blieb der MotoGP-Champion von 2020 bislang sitzen und fehlerfrei. In das FP2 und die anstehenden Sitzungen des Sprint-Samstags geht Mir mit einer Neustart-Einstellung: «Wir hatten, denke ich, in den letzten Rennen auch sehr viel Pech, es sind etliche Dinge gelaufen, als wir gut unterwegs waren und dann doch gescheitert sind.» Eine Anspielung auf den Abschuss durch Ai Ogura beim Deutschland-GP.

Mir weiter: «Jetzt ist aber alles wiederhergestellt und ich sehe es als großen Vorteil, dass wir jetzt in Brünn sind. Denn wir haben alle auf dem gleichen Niveau angefangen, auch wenn es ein paar Testfahrten gab. Wir werden noch viele Überraschungen sehen und dass wir sofort ein gutes Tempo hatten, das bestätigt meine Sicht, wo unser wahres Potenzial liegt. Platz 5 oder 6 – da sehe ich uns aktuell. Und ich glaube, dass wir hier in der Lage sein werden, einen Schwung WM-Punkte zu holen.»

Einen leichten Dämpfer gab es dennoch auch am erfolgreichen ersten Fahrtag. «Als es am Vormittag später trocken wurde, hatte ich ein wenig Zeit. In Wahrheit hatte ich nur eine komplette schnelle Runde und ich baue sehr auf das FP2.»

Umso besser Resulat und Gefühl im Nassen: Als Siebter mit 0,8 sec Rückstand brachte Mir erstmals wieder eine zweite Honda direkt ins zweite Qualifying.

Der Optimismus nährt sich auch aus der Streckenliebe und einem kleinen Testvorsprung: «Ich habe Brünn wirklich vermisst. Das Layout ist wunderbar, dazu der komplett neue, sehr gute Asphalt. Und natürlich haben wir auch etwas gelernt, was die Basis angeht. Besonders was die Elektronik angeht, bin ich sehr optimistisch.»

Bevor sich der Spanier, der auch 2026 für das Honda-Werksteam fahren wird, in den Samstag stürzte, erinnerte er sich und seinen Arbeitgeber an die immer noch bestehende Lücke zur Konkurrenz. «Kritisch werden die Zeitattacken mit neuen Reifen. So schön es ist mit neuen Reifen, aber hier zeigt sich am meisten, wo unser Potenzial am Limit steht.»

Ergebnisse MotoGP Brünn, Zeittraining (18. Juli):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 2:03,935 min
2. Johann Zarco (F), Honda, +0,469 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,530
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,557
5. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,721
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,781
7. Joan Mir (E), Honda, +0,876
8. Enea Bastianini (I), KTM, +0,943
9. Alex Márquez (E), Ducati, +1,058
10. Pedro Acosta (E), KTM, +1,283
11. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,322
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,370
13. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,505
14. Alex Rins (E), Yamaha, +1,538
15. Brad Binder (ZA), KTM, +1,565
16. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,692
17. Pol Espargaró (E), KTM, +1,817
18. Augusto Fernández (E), Yamaha, +1,864
19. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,902
20. Ai Ogura (J), Aprilia, +2,373
21. Takaaki Nakagami (J), Honda, +2,547
22. Luca Marini (I), Honda, +2,870

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