2WD-Wertung: Riedemann vor dem Titelgewinn

Von Toni Hoffmann
Christian Riedemann auf Titelkurs

Christian Riedemann auf Titelkurs

Mit einer exzellenten Leistung konnte sich der Sulinger Christian Riedemann bei der ADAC Saarland-Rallye den Sieg in der 2WD-Wertung der DRM sichern.

Mit seiner belgischen Co-Pilotin Lara Vanneste hielt er im Citroën DS3 R3T seinen schärfsten Konkurrenten in der Meisterschaft der zweiradgetriebenen Fahrzeuge, Carsten Mohe (Crottendorf), auf Distanz und fuhr den hervorragenden fünften Gesamtplatz ein. Mohe und Co-Pilot Steffen Rothe (Plauen) konnten mit ihrem Renault Mégane RS die siebte Gesamt-Position einfahren und damit die 2WD Titelentscheidung bis zum DRM-Finale vertagen. Allerdings erwartet sie bei der ADMV-Lausitz-Rallye eine nahezu unlösbare Aufgabe: Sie müssten bei einem gleichzeitigen Ausfall Riedemanns auf den anspruchsvollen Schotter-WPs bei Weisswasser mindestens Fünfte im Gesamtklassement werden.

Riedemann zeigte im Saarland eine tolle Performance, die er auf der zweiten WP mit einem Blitzstart unterstrich: Auf der zweitlängsten WP der gesamten Rallye brannte er bei abendlicher Dunkelheit ein Rallye-Feuerwerk ab und holte sich im kleinen Fronttriebler gegen die versammelten Allradler eine Gesamtbestzeit. Auch im weiteren Verlauf trumpfte er immer wieder auf und hatte so beim Zieleinlauf in Dillingen gut Lachen: «Ich bin sehr zufrieden. Dieses Resultat ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung 2WD-Titel. Das war ein lange Rallye und durch den vielen Schotter sehr anspruchsvoll.» Nun kann er beim DRM-Finale den Sack zumachen. «Es wäre natürlich besser, wenn hier in der Ergebnisliste noch mehr Starter zwischen mir und Carsten Mohe wären, aber auch so ist dieses Resultat natürlich toll.»

Sein schärfster Konkurrent zeigte sich denn auch sportlich fair und sagte: «Es ist schon beeindruckend, welche Zeiten Christian hier gefahren ist. Ich bin mit unserer Performance aber auch zufrieden. Der Schotteranteil ist mir bei dieser Rallye zu hoch, denn auf solchen Passagen fehlt uns die Traktion. In engen Ecken habe ich teilweise bei 50 km/h in den fünften Gang geschaltet, und wir kamen dennoch nicht weg. Deshalb hat es hier auch keinen Sinn gemacht mehr zu riskieren. Gestern Abend im Regen ging es uns ähnlich – wir hatten keine Traktion.»

Für eine Überraschung sorgte Steffen Schmid mit Co-Pilot Hans-Peter Loth (Senden / Frankfurt), der bei der ADAC Saarland-Rallye erstmals in einem Citroën C2R2 max antrat. Der auf diese Weise von der Divison 5 in die nächst höhere Division 4 aufgestiegene Rallye-Routinier fand sich im neuen Cockpit auf Anhieb bestenszurecht und holte einen sensationellen achten Gesamtrang. Auf Platz zwei in der Division liefen die Lokalmatadore Jörg Broschart / Marcel Piro (Schiffweiler / Nalbach, Citroën C2R2 max) im Ziel ein. «Mit dem Auto kann man extrem spät bremsen, das macht riesigen Spass», freute sich der 49-Jährige Schmid, der auch sonst von der ADAC Saarland-Rallye schwärmte: «Die Rundkurse sind toll für die Zuschauer, das ist das Show-Programm für uns. Aber auf den anderen Prüfungen, da fallen die Entscheidungen.»

Griebel holt Diesel-Titel
Den Sieg in der für Dieselfahrzeuge reservierten Division 6 holte Opel-Astra-Pilot Marijan Griebel (Hahnweiler), der sich gemeinsam mit seinem Co-Piloten Alexander Rath (Korlingen) damit auch den Meistertitel der Diesel-Fraktion sicherte und das von HJS ausgeschriebene Diesel-Rallye-Masters gewann. Sein Hauptkonkurrent und bisheriger Titelträger Björn Mohr (Heringen) dagegen hatte Pech. Er lag mit Co-Pilot Oliver Becker (Breitenbach) im Opel Astra GTC in Führung, als ein Hinterachsdefekt auf der zwölften von 14 WPs zu einem Ausfall führte. Griebel konnte anschliessend den Sieg nach Hause fahren und im Ziel über den Meistertitel strahlen: «Das war das grosse Ziel, darauf haben wir die gesamte Saison hingearbeitet. Jetzt bin ich einfach nur erleichtert. Das ganze Wochenende waren wir sehr langsam und vorsichtig unterwegs, denn um den Titel zu holen mussten wir nur das Ziel erreichen. Dennoch ist zur Halbzeit das Getriebe kaputt gegangen und wir hatten nur noch den zweiten und vierten Gang zur Verfügung. Ich habe jeden Meter gezittert. Den Sieg im HJS Diesel-Rallye-Masters haben wir uns sicherlich nicht erst hier verdient, sondern schon früher. Aber zum Gewinnen gehört auch manchmal etwas Glück.»

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