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Kaum Behörden-Hilfe: Riesenaufwand für ein Training

Von Manuel Wüst
Der MSC Diedenbergen veranstaltete im April als einer von wenigen Clubs in Deutschland ein Training für seine Speedwayfahrer. SPEEDWEEK.com sprach mit der Vorsitzenden Nadine Schröter.

«Es geht nur mit Leidenschaft und Vereinsverbundenheit, denn es ist wirklich zäh», hielt Nadine Schröter, 1. Vorsitzende des MSC Diedenbergen, bezüglich der aktuellen Situation fest. Gefühlt jeden Tag erlassen die Behörden wegen Covid-19 neue Vorschriften und Verbote, kaum einer blickt noch durch. «Man bekommt kaum Hilfe und hat keine direkten Ansprechpartner. Wir hatten in Hessen das Glück, dass wir in Fünfergruppen Sport treiben dürfen, sodass wir keine Ausnahmegenehmigung benötigten.»

Um das Training veranstalten zu dürfen, waren Hygienekonzepte nötig und es wurde darauf geachtet, dass sich immer gleiche Trainingsgruppen gemeinsam auf der Bahn befanden – obwohl jeder Sportler für sich alleine auf dem Motorrad sitzt. Schröter: «Mit Corona und der besonderen Situation ist es ein erhöhter bürokratischer Aufwand. Wir stecken schon bei einem Training mit 25 Fahrern rund drei Wochen Arbeit rein.»

In Diedenbergen hat sich rund um das Speedwayoval einiges getan: Baumstämme liegen nicht zur Deko herum und der Veranstaltungskalender wurde um Flattrack- und Mofarennen erweitert.

«Es ist kein Muss, sich vom reinen Speedwaysport abzuwenden», betonte die 1. Vorsitzende. «Unser Gelände gibt es aber her und wir haben uns mit den DMV White Tigers dem Nachwuchs verschrieben. Das Konzept hat einfach gepasst, mit der Nachwuchsarbeit können wir als Verein eine Perspektive herstellen und unseren Nachwuchs quasi selbst züchten. Für diesen gibt es super Ergänzungen, zum Beispiel mit den Trial-Bikes. Kinder, die sich vor lauten Motorgeräuschen fürchten, können sich über Elektrobikes daran gewöhnen, bei denen man auch die Geschwindigkeit einstellen kann. Mit Trial auf Motor- und Fahrrädern und auf unserer BMX-Bahn, kann man die Motorik gezielt fördern. So haben wir gerade für die Junioren der Klassen A und B Alternativen vor Ort und können auch bei schlechter Witterung ausweichen.»

Nadine Schröter ist, wenngleich sie keine Rennen fuhr, im weitesten Sinne dem clubeigenen Nachwuchs entsprungen. «Meine Eltern sind seit sie sich kennen Mitglieder beim MSC Diedenbergen», erzählte sie SPEEDWEEK.com. «Meine Mutter hat im Rennbüro geholfen und die Siegerehrungen organisiert und mein Vater war Haus- und Hofelektriker. Meine ersten 15 Jahre habe ich die Sommer quasi von März bis Oktober an der Speedwaybahn verbracht und es ist mir ein Anliegen, das Ganze hier zu erhalten. Ich kam über die Pressearbeit zum Club, wurde über Jahre von Klaus Ziller geschult und werde auch heute noch von ihm begleitet. Wir sind im Verein ein gutes Team geworden.»

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