MotoGP-Kolumne: Marquez ins Ducati-Werksteam

Wird die Bimota-Kawasaki ein Ducati-Killer?

Von Kay Hettich
Die Bimota BB3 mit BMW-Motor in der Superbike-WM 2014

Die Bimota BB3 mit BMW-Motor in der Superbike-WM 2014

Unter dem Label von Bimota könnte Kawasaki sein Know-how aus der Superbike-WM einbringen und ein exklusives Serienmotorrad homologieren lassen, wie es sonst nur Ducati mit der V4R gemacht hat.

Viele Hersteller haben besondere Racing-Versionen ihrer Serienmodelle auf den Markt gebracht, um den Anforderungen der Superbike-WM gerechter zu werden. Doch sei es eine Yamaha R1M, die Honda Fireblade SP, die BMW M1000RR oder die Kawasaki ZX-10RR Performance – sie alle basieren auf einem Serienmotorrad, das für eine breite Käuferschicht erschwinglich sein soll.

Der Preisunterschied zum derzeitigen Klassenprimus, der Ducati Panigale V4R, beträgt bei all diesen Motorrädern mehr als 10.000 Euro, also 30 Prozent! Denn nur Ducati ist in der Lage, Käufer für ein straßenzugelassenes und 44.000 Euro teures Motorrad zu finden.

Vielleicht nicht mehr lange, denn seit Kawasaki am 24. April mitteilte, sein Werksteam in der Superbike-WM 2025 in das neue Bimota by Kawasaki Racing Team zu überführen, wird darüber spekuliert, welches Motorrad zum Einsatz kommen soll.

Fakt ist bisher nur: Es soll ein von Bimota entwickeltes Chassis mit einem Motor von Kawasaki sein. Da es kein passendes Motorrad gibt, sprechen wir von einem noch in der Entwicklung befindlichen Modell. Man kann davon ausgehen, dass mit der Arbeit nicht erst am Mittwoch begonnen wurde.

Trotz der von Insolvenzen und Skandalen geprägten jüngeren Vergangenheit hat Bimota unter Motorradenthusiasten immer noch einen hervorragenden Ruf. Die Italiener sind für außergewöhnliche technische Lösungen bekannt und sie haben schon immer im hochpreisigen Segment mitgespielt. Das Chassis der BB3 mit BMW-Motor, die zeitweise in der Superbike-WM 2014 zu sehen war, war exzellent.

Und Kawasaki könnte den Reihenvierzylinder für eine kleine Serie aufrüsten, um hinsichtlich Leistung auf Augenhöhe mit der Konkurrenz zu kommen. Dass das erforderliche Know-how vorhanden ist, ist unbestritten – man denke nur an die aufgeladene H2R mit 310 PS. Unter dem 2024er-Reglement sind auch mit dem aktuellen Kawasaki-Motor Siege und Podestplätze möglich, wie Alex Lowes bewies.

Berücksichtigt man diese Aspekte, macht die Entscheidung von Kawasaki und die Rückkehr von Bimota aus sportlicher Sicht Sinn. Außerdem sind die Japaner mit 49,9 Prozent an Bimota beteiligt und möchten die Marke wieder bekannter machen. Die Superbike-WM bietet dafür eine hervorragende Plattform.

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