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24h Le Mans: Viel Schrott im ersten Training

Von Oliver Runschke
Boxenampel Grün: In Le Mans startet das freie Training

Boxenampel Grün: In Le Mans startet das freie Training

Audi im freien Training vier Sekunden vor Toyota, Porsche stark in der GT-Klasse.

Sonne, Regen und viel Kleinholz: Die 24h von Le Mans sind mit einem turbulenten ersten freien Training gestartet. Während Loic Duval im Audi R18 e-tron quattro die Bestzeit (3:25,415 Min.) setzte, sorgte ein heftiger Abflug von Öl-Milliardär Tracy Krohn (Krohn Racing-Ferrari 458 Italia) für den vorzeitigen Abbruch der Session. Das freie Training wurde nach dem Unfall am Eingang der Esses 40 Minuten vor dem Ende abgebrochen und aufgrund stark beschädigter Leitplanken nicht fortgesetzt.

Toyota musste sich im ersten Training, bei dem es zwischenzeitlich für rund 30 Minuten nass war, noch sehr deutlich mit vier Sekunden Rückstand hinter den drei Audi R18 e-tron quattro anstellen. Die schnellste Runde drehte Loic Duval im #2 Audi, der schon am Testtag die Bestmarke gesetzt hatte. Zweitschnellste waren die Vorjahressieger André Lotterer/Marcel Fässler/Benoit Tréluyer mit 0,6 Sekunden Rückstand, Dritte waren Lucas Di Grassi/Oliver Jarvis und Marc Gené.

Die beiden Toyota TS030 lagen in den ersten drei Stunden teilweise bis zu sechs Sekunden hinter dem Audi-Trio. Erst zu Beginn der vierten Trainingsstunde schaffte es Anthony Davidson mit seinem TS030 die Marke von 3:30 Minuten zu knacken. Davidson/Buemi/Sarrazin wurden am Ende mit 4,1 Sekunden Rückstand auf Audi notiert, das Schwesterauto mit Alex Wurz/Nico Lapierre und Kazuki Nakajima lag 5,4 Sekunden zurück.

In der LMP2-Klasse gaben zwei Belgier den Ton an: Bertrand Baguette schlug im OAK-Morgan-Nissan seinen Landsmann Maxime Martin (Thiriet-Oreca-Nissan).

Porsche mit guten Start in der ersten Session

In der GT-Klasse bestätigte Porsche die gute Leistung vom Vortest. Richard Lietz fuhr den Werks-911 RSR zu seiner ersten Bestzeit in einer offiziellen WEC-Trainingssession vor dem AF Corse-Ferrari 458 Italia von Kamui Kobayashi/Toni Vilander/Olivier Beretta und dem zweiten Werks-Porsche mit Jörg Bergmeister/Patrick Pilet/Timo Bernhard.

Schnellster in der GTE-Am-Klasse für Vorjahresfahrzeuge war beim Le-Mans-Auftakt der Aston Martin Vantage (Aston Martin Racing) der drei Dänen Christoffer Nygaard/Kristian Poulsen/Allan Simonsen.

Der Abflug von Krohn, der seinen Ferrari bereits beim Testtag vor zehn Tagen in die Leitplanken setzte, war nicht der einzige Zwischenfall im freien Training. Bereits nach 60 Minuten pfefferte Eric Lux seinem im Caterham-Design lackierten Greaves-Zytek-Nissan in die Leitplanken der zweiten Schikane und riss die linke Radaufhängung ab. Anschliessend sorgte Abdulaziz Al Faisal (JMW-Ferrari 458) nach einem Ausrutscher in die Betonmauer Ausgangs Karting für weiteren Ersatzteilumsatz bei Ferrari.

Hatte das freie Training noch keine Bedeutung, wird es ab 22:00 Uhr ernst in Le Mans. Dann startet das erste von drei Qualifyings, dass bei trockener Strecke über die Bühne gehen soll. Angesichts der unsicheren Wetterlage in Le Mans für die kommenden Tage ist so schon heute ein Zeitenfeuerwerk zu erwarten.

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