GP-Sieger Herbert: Piastri zeigt gegen Norris Nerven
Der dreifache Grand-Prix-Sieger Johnny Herbert erklärt seine Ansicht, dass WM-Leader Oscar Piastri beim Titelduell mit seinem McLaren-Gefährten Lando Norris mehr und mehr Nerven zeigt.
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Das Titelduell zwischen den zwei McLaren-Fahrern Oscar Piastri und Lando Norris lässt keinen kalt, auch nicht den langjährigen Formel-1-Fahrer Johnny Herbert.
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Der inzwischen 61-jährige Engländer, bei 161 Formel-1-Rennen am Start, sagt als GP-Experte des Portals BettingLounge: "Ich finde nicht, dass Lando nach dem Start im Mehrkampf mit Verstappen und Piastri etwas falsch gemacht hat. Gewiss, es gab ein bisschen Ärger, aber so ist Rennsport nun mal. Und ich glaube, Oscar ist sich dessen auch sehr klar bewusst, denn in Monza, als sie aufgefordert wurden, ihre Ränge zu wechseln, sagte er, wenn ich mich richtig erinnere: ‘Das ist kein Rennsport.’" Der WM-Vierte von 1995 weiter: "Um zu gewinnen und sich in die Lage zu versetzen, eine Meisterschaft zu gewinnen, muss man manchmal hart sein. Wir wissen, dass Max jederzeit hart fahren wird, Senna und alle anderen Grossen des Sports sind auch hart gefahren. Und nicht vergessen – Lando wurde in der Vergangenheit einige Male dafür kritisiert, vielleicht nicht hart genug vorgegangen zu sein."
"Ehrlich gesagt war es Piastri selbst, der sich in diese Lage gebracht hatte, weil er zu nah an Max herankam, wodurch er etwas nach aussen gedrängt wurde und etwas an Schwung verlor, was Lando erlaubte, sich vorbeizudrücken. Okay, sie haben sich dabei berührt, er hat ein bisschen gewackelt; Norris’ Wagen hat auch jenen von Max berührt. Aber genau das wollen die Fans doch sehen." "Genau das würde ich von Rennfahrern vom Kaliber eines Oscar, Lando und Max erwarten. Aber dass er über dann Funk sagt: ‘Das ist keine Team-Sache’, und quasi den Platz zurückfordert, das fand ich bizarr." "Lando und Oscar nutzen die Papaya-Regeln zu ihrem eigenen Vorteil. Ich bin wirklich froh, dass weder die Rennleitung noch das Team eingegriffen hat." Herbert kommt zum Schluss: "Wir sehen diese kleinen, winzigen Druckausbrüche bei Oscar, die sich auch in seinen Kommentaren zeigen. Dieser coole Piastri, von dem alle monatelang gesprochen haben, er ist nicht mehr da." "Lando setzt Oscar stark unter Druck, aber er macht auch einen tollen Job. Er zeigt wieder einmal sein Tempo, und die beiden liegen sehr nah beieinander. Der Schlüssel dazu ist, dass McLaren sie fahren lässt, denn sie haben zum zweiten Mal in Folge die Konstrukteurswertung gewonnen, was sehr beeindruckend ist. Jetzt ihnen McLaren freie Fahrt geben." "McLaren versucht, so fair wie möglich zu sein. Manchmal ist das Team aber zu sehr auf Teamgeist ausgerichtet. Das gefällt mir nicht, denn wenn man im Cockpit sitzt, ist man auf sich allein gestellt. Man fährt für sich selbst. Dieser Egoismus muss Teil des Werkzeugkastens sein, um Rennen zu gewinnen. Und das ist vielleicht Oscars und Landos einzige Chance, in den nächsten Jahren die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Denn wer weiss schon, wie die Konkurrenzfähigkeit im Feld ab 2026 aussieht." "Ich erkenne Anzeichen dafür, dass sich die Beziehung unter den beiden Titelanwärtern leicht verändert. Oscar galt immer als der mental Stärkere. Aber diese kleinen Ausbrüche, die jetzt von ihm kommen, erzeugen Negativität. Er muss das Negative loswerden." "Und dann ist da Lando, der wahrscheinlich zu Unrecht für seine Fehler kritisiert wurde. Wir wissen, wie nett Lando ist. Vielleicht war er zu nett. Aber jetzt sehen wir auch diese Scharfkantigkeit bei ihm, die er braucht. Und er bringt sie zum perfekten Zeitpunkt." "Fakt ist – man kann nicht mehr mit seinem Teamkollegen befreundet sein. Es steht zu viel auf dem Spiel. Das könnte ihre einzige Chance sein, Weltmeister zu werden. Lando scheint diese Freundschaft aufgegeben zu haben. Und die Rivalität wird noch wachsen." "Max Verstappen hat erneut gezeigt, dass er noch nicht das letzte Wörtchen gesagt hat im Titelkampf. Und da dieser Kampf zwischen Oscar und Lando andauert, besteht die Möglichkeit, dass Punkte verloren gehen. Max darf man nie abschreiben." "Lando ist der Verfolger, und es ist viel einfacher, Verfolger zu sein, als jemand, der versucht, seine Führung zu verteidigen. Das wird eine Herausforderung für Piastri. Lando hat nachgelegt, Oscar muss sich etwas einfallen lassen."
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01. George Russell (GB), Mercedes, 1:40:22,367 h 02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,430 sec 03. Lando Norris (GB), McLaren +6,066 04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +8,146 05. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +33,681 06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +45,996 07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:20,667 min 08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:25,251* 09. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:33,527 10. Carlos Sainz (E), Williams, +1 Runde 11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1 12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 14. Alex Albon (T), Williams, +1 15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1 16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1 18. Esteban Ocon (F), Haas, +1 19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 20. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 *5-sec-Zeitstrafe fürs Verlassen der Strecke
WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints) Fahrer 01. Piastri 336 Punkte 02. Norris 314 03. Verstappen 273 04. Russell 237 05. Leclerc 173 06. Hamilton 125 07. Antonelli 88 08. Albon 70 09. Hadjar 39 10. Hülkenberg 37 11. Alonso 36 12. Sainz 32 13. Stroll 32 14. Lawson 30 15. Ocon 28 16. Tsunoda 20 17. Gasly 20 18. Bearman 18 19. Bortoleto 18 20. Colapinto 0 21. Doohan 0 Konstrukteurspokal 01. McLaren 650 Punkte (Weltmeister) 02. Mercedes 325 03. Ferrari 298 04. Red Bull Racing 290 05. Williams 102 06. Racing Bulls 72 07. Aston Martin 68 08. Sauber 55 09. Haas 46 10. Alpine 20
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