Testfahrten waren noch nie die Stärke von Chaz Davies, Platz 10 nach zwei Tagen in Barcelona sagt deshalb wenig aus. Der Waliser versucht, sich an die neuen Gegebenheiten im Ducati-Kundenteam Go Eleven anzupassen.
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Während beinahe alle anderen Piloten zwischen Oktober 2020 und Ende März 2021 zum ersten Mal für ihre neuen Teams testen konnten, musste sich Chaz Davies bis zum 31. März gedulden. Dann drehte er seine ersten Runden mit der Ducati Panigale V4R des Kundenteams Go Eleven.
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Nach sieben Jahren im Ducati-Werksteam muss er sich dieser neuen Aufgabe stellen, dank Sponsor Aruba, zu dem auch die groß bei Go Eleven werbende Firma Fibra gehört, hat Davies aktuell identisches Material wie die Ducati-Werksfahrer Scott Redding und Michael Rinaldi. "Ich war nicht nur während der sieben Jahre mit Ducati im Team Feel Racing (das heutige Aruba-Team – der Autor), sondern auch im Jahr davor mit BMW", erzählte Davies SPEEDWEEK.com. "Das ist eine große Umstellung. Aber es ist eher eine persönliche Angelegenheit, weil ich viele Menschen kennenlernen muss. Ich bin ein paar Mal um ein Haar in den falschen Auflieger gestiefelt. Wenigstens kenne ich das Motorrad und die fundamentalen Dinge. Es geht nur darum, dass ich jetzt mit anderen Leuten arbeite. Viele von ihnen kannte ich nur vom Hallo sagen. Die Atmosphäre in der Box ist sehr angenehm, die Leute sind hingebungsvoll und offen. Das ist anders und interessant."
Vor seiner Go-Eleven-Premiere saß Davies letztmals am 18. Oktober 2020 in Estoril auf der V4R, damals noch auf der Maschine des Aruba-Teams. Mit diesem technischen Stand begann der 32-fache Laufsieger den Barcelona-Test, den er nach zwei Tagen mit einer guten Sekunde Rückstand auf den Schnellsten Jonathan Rea (Kawasaki) als Zehnter abschloss.
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"Ich fuhr fünf Monate lang nie auf Asphalt und überhaupt nur sehr wenig Motorrad", bemerkte der WM-Dritte. "Dafür gelangen mir erstaunlich schnell gute Rundenzeiten. Wir haben am Donnerstag mit beiden Motorrädern gearbeitet, weil unterschiedliche Teile montiert waren. Es ging darum herauszufinden, ob uns etwas davon für die Saison helfen kann. Wir haben auch viel mit der Elektronik probiert, damit ich ein besseres Gefühl für den Motor bekomme. Das klappte ganz gut, wir stehen mit unserer Arbeit aber erst am Anfang und haben vor allem viele Daten gesammelt. Kommende Woche geht es darum zu verstehen, wie sich das Motorrad durch die Änderungen an der Elektronik verändert hat. Das wiederum werden wird dann versuchen, für den Aragon-Test weiterzuentwickeln."
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Der angesprochene Test ist für den 12./13. April angesetzt. "Danach werden wir eine bessere Übersicht haben", ist der dreifache Vizeweltmeister überzeugt. Davies glaubt, dass er auch mit dem privaten Go-Eleven-Team Rennen gewinnen und regelmäßig vorne mitfahren kann. "Viel wird davon abhängen, wie viel Unterstützung wir vom Hersteller erhalten", schränkte er ein. "Ducati muss zu seinem Wort stehen und Material liefern, wenn es Neuheiten gibt – und mich wie einen Werksfahrer behandeln."
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