Weiter zum Inhalt
Abo
Werbung
Werbung
Werbung
Werbung
  1. Start
  2. /
  3. Mehr Motorrad
  4. /
  5. Supermoto-S1-WM
  6. /
  7. Kolumne
Werbung
Supermoto-S1-WMKolumne
Wer fahren will muss selber zahlen
In anderen Sportarten sorgen die Verbände dafür, dass für die Fahrer gesorgt ist. Im deutschen Motorrad-Sport sind wir davon weit entfernt.
Werbung
Werbung
Das Nations 2012 ist ohne deutsche ÜberfliegerDas Nations 2012 ist ohne deutsche ÜberfliegerFoto: Niegtsch
Das Nations 2012 ist ohne deutsche Überflieger© Niegtsch
Frühsommer 2010, Anruf von Jogi Löw bei Philipp Lahm: "Du Philipp, wir wollen dich zur WM nach Südafrika mitnehmen. Du musst aber Flug, Hotel und Verpflegung für dich und deine Betreuer selbst bezahlen. Und bring eigene Fussballschuhe und einen Ball mit. Prämien für das Weiterkommen oder gar den WM-Titel gibt es auch nicht, dafür haben wir Trikots!"
Werbung
Werbung
Unvorstellbar? Nicht im deutschen Motorsport. Das diesjährige Supermoto of Nations (SMoN) findet im September im 2500 km entfernten Portimão in Portugal statt. Um ein Team (Teamchef, drei Fahrer, sechs Bikes, Mechaniker usw.) antreten lassen zu können, ist die absolute Kostenuntergrenze zirka 10 500 Euro. Dann wird aber selbst gekocht, und der Nachtisch ist schon gestrichen worden. Der DMSB wäre bereit, 5000 €, also nicht einmal die Hälfte, beizusteuern. Den Rest müssen die Teammitglieder aus eigener Tasche berappen. Mit der Konsequenz, dass nicht die besten Fahrer Deutschland vertreten, sondern jene, die zahlen können – oder wollen. Beim Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) wird mir erklärt, dass Motorsport nicht olympisch sei. Deswegen wurde 2011 die Kann-Förderung des Bundesministeriums für Inneres gestrichen, der DMSB habe seine Ausgaben konstant bei 5000 € gehalten. Um die Lücke zu kompensieren, ist der DMSB jetzt so weit, dass den ehrenamtlichen Teammanagern ein Flyer zur Verfügung gestellt werden soll, mit dem sie in ihrer Freizeit Sponsorenakquise betreiben können.
Werbung
Werbung
In normalen Wirtschaftsunternehmen ist es in solchen Fällen üblich, die Verwaltungs- oder nichtproduktiven Ausgaben zu reduzieren. Kann es sich der DMSB überhaupt leisten, die Kosten zu reduzieren und mehr als 5000 € an den Supermoto-Sport zurückzugeben?
Ich empfehle die Lektüre der Gebührenordnung. Alleine für die Erlaubnis, die Veranstaltung "Internationale Deutsche Meisterschaft" zu nennen, darf ein Veranstalter 1718 € an den DMSB abführen. Bei sieben IDM-Veranstaltungen und den dafür notwendigen Fahrerlizenzen nimmt der DMSB über 30.000 € ein. Die Einnahmen aus anderen regionalen Supermoto-Rennen kommen dazu. Somit versickern über 84 Prozent der Einnahmen beim DMSB, ohne dass die Fahrer etwas davon haben.
Schon gesehen?
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Weiterlesen

Themen
  • Supermoto-S1-WM
Mehr Motorrad NewsAlle News
    Speedweek.com - Der beste Motorsport im Netz
    Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.
    Berichte & Analysen
    Redaktion
    Serien