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6h Nürburgring: Benoît Tréluyer kann nicht starten

Von Oliver Müller
Benoît Tréluyer

Benoît Tréluyer

Beim vierten Saisonlauf der Sportwagen-WM (FIA WEC) auf dem Nürburgring müssen André Lotterer und Marcel Fässler alleine im Audi R18 antreten. Teamkollege Benoît Tréluyer hat sich beim Mountainbike am Rücken verletzt.

Kurz nachdem die erste offizielle Startliste für das 6-Stunden-Rennen am Nürburgring (22. bis 24. Juli) erschienen ist, gibt es schon die erste Änderung. Und diese ist signifikant: Denn sie betrifft die LMP1-Klasse. Audi-Pilot Benoît Tréluyer wird nicht am Rennen teilnehmen können. Der Franzose stürzte beim Training mit dem Mountainbike und verletzte sich dabei an der Wirbelsäule. Gemäss Angaben von Audi soll die Verletzung wohl ohne operative Eingriffe verheilen und keine weiteren Konsequenzen nach sich ziehen. Für die Genesung kommt der vierte Lauf der FIA WEC auf dem Nürburgring jedoch zu früh, so dass Tréluyer nicht starten kann.

Der Franzose wird im Wagen mit der Startnummer 7 nicht ersetzt werden, so dass seine beiden Teamkollegen André Lotterer und SPEEDWEEK.com-Kolumnist Marcel Fässler das Rennen in der Eifel zu zweit bestreiten werden. «Im Namen von Audi Sport wünsche ich Benoît eine rasche und gute Genesung, damit er beim anschliessenden Rennen in Mexiko wieder einsatzbereit ist», so Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich.

Zwischen 2004 und 2009 (2004, 2007, 2008, 2009) nahm Tréluyer bereits bereits viermal in der LMP1-Klasse an den 24 Stunden von Le Mans teil – immer im Team von Henri Pescarolo. Dabei pilotierte er im letzten Jahr sogar den von der Le-Mans-Legende privat eingesetzten Peugeot 908 HDi FAP. Nach einem Unfall Tréluyers musste der Wagen jedoch vorzeitig aus dem Rennen genommen werden.

2010 dann der Wechsel ins Werksaufgebot von Audi. Gleich im ersten Jahr fuhr Tréluyer gemeinsam mit Lotterer und Fässler in Le Mans im Audi R15 TDI auf Rang zwei. In den beiden Folgejahren (2011 und 2012) gab es für das Trio dann die ersten Siege an der Sarthe – 2012 kam sogar noch der Titel in der wiederbelebten Sportwagen-WM (FIA WEC) dazu. Nach dem Sieg beim 12-Stunden-Rennen in Sebring 2013 folgte ein Jahr später der dritte und bislang letzte Triumph in Le Mans.

Durch den Nichtantritt beim 6-Stunden-Rennen am Nürburgring wird es in diesem Jahr für Benoît Tréluyer auch nichts mehr mit dem WM-Titel werden. Nach dem Wertungsausschluss beim Rennen in Silverstone (Fahrzeughöhe zu niedrig) befindet sich das Trio Tréluyer/Lotterer/Fässler mit 35 Punkten aktuell sowieso nur auf Rang vier im Gesamtklassement.

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