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WM-Leader Nico Rosberg: Lewis Hamilton braucht Hilfe

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg in Japan mit seinen Jungs

Nico Rosberg in Japan mit seinen Jungs

​Noch in der Nacht auf Montag japanischer Zeit ist WM-Leader Nico Rosberg nach Europa zurückgeflogen. Der Mercedes-Star ist von seinem Wochenende in Suzuka begeistert: «Von A bis Z lief alles perfekt.»

Nico Rosberg zerbricht sich selten darüber den Kopf, was vielleicht passieren könnte. Daher weigert er sich standhaft, das Kürzel WM und das Wort Titel im gleichen Satz zu verwenden, sagen wir: verbunden durch einen Bindestrich. Nico bleibt stur auf seiner Linie: «Ich nehme ein Rennen ums andere. Ich will jedes gewinnen. Oder sonst eben das bestmögliche Ergebnis erzielen. Ich will nichts davon hören, dass mir jetzt vier zweite Ränge hinter Lewis reichen würden, um den Titel zu holen.»

Wir rechnen kurz nach, tatsächlich: Vier Mal Zweiter hinter Hamilton würde bedeuten – vier Mal sieben Punkte auf Lewis verloren, ergibt 28 Punkte. Aber Nico liegt um 33 Zähler vorne ...

Nico Rosbergs Sieg in Japan bedeutet auch: Daniel Ricciardo kann nicht mehr Weltmeister werden – auch mathematisch spielt sich das jetzt nur noch zwischen Nico und Lewis ab.

Anders gesagt: Hamilton braucht Hilfe, vier Siege alleine reichen nicht mehr. Entweder muss die Defekthexe mal bei Nico Rosberg vorbeischauen, oder ein Gegner wie die Fahrer von Red Bull Racing oder Ferrari müsste sich zwischen Sieger Hamilton und Rosberg schieben – damit Lewis besser am Vorsprung von Nico knabbern kann.

Aber alles spricht für Rosberg: Noch nie hat ein Fahrer die WM verloren, der in der gleichen Saison neun Rennen gewonnen hat.

Noch in der Nacht auf Montag japanischer Zeit ist WM-Leader Nico Rosberg nach Europa zurückgeflogen. Der Mercedes-Star ist von seinem Wochenende in Japan hell begeistert: «Es ist von Anfang bis Ende perfekt gelaufen, das ganze Wochenende lang. Was mich besonders freut: Suzuka ist eine legendäre Rennstrecke, und endlich konnte ich in Japan mal gewinnen. Vom ersten freien Training an habe ich mich im Wagen und auf der Rennstrecke einfach total wohl gefühlt.»

«Auch das Qualifying war ganz wichtig. Die Pole herauszufahren, das war die beste Ausgangslage fürs Rennen. Der Start war prima, die Boxenstopps verliefen reibungslos, die Strategie stimmte, ich konnte das Rennen kontrollieren – ein gigantisches Wochenende.»

«Ich war jetzt mehr als zwei Wochen von zuhause weg und freue mich sehr auf meine Familie. Normalerweise ist das kein Problem, aber mit einer Einjährigen zuhause ist das etwas anders.»

«Ich möchte noch dem Jan Frodeno gratulieren, der hat heute den Ironman auf Hawaii gewonnen. Ich bin ja selber Triathlon-Fan, daher weiss ich – unglaublich, was die leisten! Das war eine tolle Inspiration für mich in Japan.»

«Am Dienstag bin ich schon wieder in England: Da werden wir im Werk auf den dritten WM-Titel für unsere Mannschaft anstossen. Am Donnerstag teste ich dann in Barcelona die breiten Pirelli für die Saison 2017. Am Freitag habe ich PR-Termine, dann geht es schon bald in die USA nach Austin.»

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