Ross Brawn, der von den neuen Formel-1-Machthabern Liberty Media angestellt wurde, um die sportlichen Weichen für die Zukunft zu stellen, will die Nachwuchsserie Formel 2 nutzen, um neue Ideen auszuprobieren.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Die neuen Formel-1-Machthaber wollen nicht nur die Rennen der Königsklasse interessanter gestalten, sie sind auch bestrebt, eine klare Karriere-Leiter für Nachwuchsrennfahrer zu schaffen, die von einem Dasein als GP-Stars träumen. Dies könnte ganz nach dem Vorbild der Zweirad-WM geschehen, in der mit der Moto3-, der Moto2- und der MotoGP-Klasse eine klare Hierarchie besteht.
Werbung
Werbung
Davon ist zumindest Ross Brawn überzeugt. Der langjährige Formel-1-Technikchef und Weltmeister-Macher wurde von den neuen Formel-1-Chefs um Liberty Media in den GP-Zirkus zurückgeholt, um die sportliche Entwicklung der Königsklasse voranzutreiben. Und der Brite ist überzeugt, dass mit der Machtübernahme von Liberty Media auch nie Chance geschaffen wurde, eine solche Karriere-Leiter aufzubauen. "Wäre es nicht grossartig, wenn ein junger Kerl einsteigt, erst in der Formel 3 zum Star wird, dann in der Formel 2 und schliesslich einen Verstappen-mässigen Start in seine GP-Karriere hinlegt?", fragt Brawn im Gespräch mit Autosport.com.
"Genau das wollen wir doch sehen", ist der 62-Jährige überzeugt. "Wenn wir alle diese Rennen im Rahmen der Formel 1 durchführen liessen, dann können sich die Fans auch mit den Nachwuchsstars auseinandersetzen. Das hätte sehr viele Vorteile – kommerzielle und auch sportliche, deshalb müssen wir das hinbekommen."
Werbung
Werbung
Ausserdem könne man die Formel 2 auch als Versuchslabor für neue Konzepte und Formate nutzen, ist sich Brawn sicher. Schliesslich gehört die Nachwuchsserie zum Motorsport-Portofolio von Liberty Media. "Da wir alle im gleichen Boot sitzen, macht das nur Sinn."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Brawn weiss aber auch, dass nicht alle Konzepte, die in der Formel 2 funktionieren, auch in der Formel 1 erfolgreich sein müssen: "Die Formel 2 setzt etwa auf die umgekehrte Startreihenfolge, die dort auch gut funktioniert. Wir müssen hingegen unterschiedliche kommerzielle Faktoren in Erwägung ziehen, deshalb wird die Formel 1 diesem Beispiel nicht zwangsläufig folgen. Auch fahren sie zwei Rennen pro Wochenende, das gibt es in der Formel 1 nicht."
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.