Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Verstappen: «Lassen wir Renault optimistisch sein»

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen

Max Verstappen

Red Bull Racing-Talent Max Verstappen war im Qualifying zum Frankreich-GP der Viertschnellste. «Ich hatte zu viel Untersteuern, um in den langen Kurven schneller zu sein», erklärte er hinterher gewohnt trocken.

«Der vierte Platz war wohl das Maximum», erklärte Max Verstappen in seiner Medienrunde nach dem Frankreich-Qualifying, die er verschieben musste, weil er zur Dopingkontrolle antraben musste. «Im dritten Qualifying-Abschnitt hatte ich etwas Probleme, die Vorderreifen zum Arbeiten zu bringen. Das ist speziell auf dieser Piste mit den vielen langen Kurven schwierig. Ich konnte beim Kurveneingang nicht gleich pushen, sondern musste warten, bis die Vorderreifen genug Grip boten. Das hat mich davon abgehalten, wirklich schnell zu sein.»

Wie sein Teamkollege Daniel Ricciardo kämpfte auch Verstappen mit viel Untersteuern: «Das ist generell unsere Schwachstelle, und ich weiss nicht, woran das liegt, denn sonst würden wir etwas dagegen unternehmen. Ich hatte zu viel Untersteuern, um in den langen Kurven schneller zu sein.»

Probleme bekundete der Red Bull Racing-Pilot aber auch auf den Geraden: «Das Power-Defizit gegenüber Mercedes ist einfach zu gross, wir brauchen also eine perfekte Abstimmung, um in die Nähe der Silberpfeile zu kommen. Es muss ein super Tag sein, damit unser Rückstand auf Mercedes nicht so gross ausfällt.» Fürs Protokoll: Verstappen fehlten am Ende 0,676 sec auf die Pole-Zeit von Silberpfeil-Star Lewis Hamilton.

Für die Behauptung von Renault, die neueste Version der Antriebseinheit sei drei Zehntel wert, hat der ehrgeizige GP-Pilot nur ein müdes Lächeln übrig. «Ich denke nicht, dass es drei Zehntel sind, aber lassen wir sie einfach optimistisch sein», erklärte er spitz.

Hofft der dreifache GP-Sieger nun auf Regen, um Mercedes zu schnappen? «Schwer zu sagen, wie es im Rennen sein wird, aber heute sahen sie ziemlich schnell aus», lautet seine Antwort. «Mal schauen, was passiert, es ist immer noch eine neue Piste für alles, deshalb wird die Strategiewahl sicher schwieriger als gewohnt. Aber ich gehe auch davon aus, dass sich das Problem vom Quali im Rennen nicht so stark zeigen wird. Denn im Rennen werden die Reifen nicht so stark belastet.»

Er hofft auf einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz, die auf den ultraweichen Reifen ins Rennen startet – wie etwa Ferrari. «Für uns war klar, dass die superweichen Reifen die ideale Wahl war, Mercedes sieht das auch so. Ferrari denkt da offensichtlich etwas anders. Mal schauen, wie es wird.»

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