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Team-Duelle 2018: So gut waren Vettel, Hamilton & Co.

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel hatte Kimi Räikkönen weitgehend im Griff

Sebastian Vettel hatte Kimi Räikkönen weitgehend im Griff

​​​Eine alte Faustregel im GP-Sport behält ihre Gültigkeit: Der erste Gegner ist der Stallgefährte. Die Bilanz von Qualifyings und Rennen fällt für die zwanzig Formel-1-Piloten 2018 erstaunlich aus.

Wer in der Formel 1 weiterkommen will, muss durch überragende Leistungen auf sich aufmerksam machen. Abgesehen von den Piloten der drei Top-Teams hat jedoch kein Pilot das richtige Werkzeug, um in der Königsklasse zu siegen. Für die Fahrer jener sieben Grand-Prix-Teams geht es darum, den aufsässigsten aller Gegner zu schlagen, den Feind im eigenen Lager, den Stallgefährten. Die Formel 1 ist im ständigen Wandel, aber einige Faustregeln haben ihre Gültigkeit behalten – nur wer regelmässig seinem Teamgefährten auf die Hucke gibt, hält sich im Gespräch.

Nach der Formel-1-WM 2018 wollten wir wissen: Wo stehen die 20 Formel-1-Fahrer da, die wir im Einsatz gesehen habe? Wer konnte glänzen, wer versagte, wer sollte sich für 2019 Sorgen machen?

Wir haben dazu nicht nur die Quali-Duelle der 21 GP-Wochenenden herangezogen, sondern auch die Leistungen der Fahrer im Rennen verglichen. Allerdings haben wir dabei nur jene Grands Prix eingerechnet, in welchen beide Piloten die Zielflagge gesehen haben (zum Teil gelten Fahrer als gewertet, wenn sie zwar keine karierte Flagge gekreuzt, aber eine gewisse Anzahl Runden absolviert haben). Wir lassen bei diesem Vergleich also die Ausfälle aussen vor.

Natürlich verzerren Ausfälle das Pech. Klar gibt es Rennen, in welchen ein Pilot ohne Verschulden von einem übermütigen Rivalen von der Bahn geräumt worden ist. «Aber Glück und Pech gleichen sich im Laufe einer Saison aus», weiss Sebastian Vettel.

Mercedes
Lewis Hamilton – Valtteri Bottas
Abschlusstrainings 15:6
Rennen 17:3

Red Bull Racing
Daniel Ricciardo – Max Verstappen
Abschlusstrainings 6:15
Rennen 3:8

Ferrari
Sebastian Vettel – Kimi Räikkönen
Abschlusstrainings 17:4
Rennen 10:6

Force India
Sergio Pérez – Esteban Ocon
Abschlusstrainings 5:16
Rennen 5:9

Williams
Sergey Sirotkin – Lance Stroll
Abschlusstrainings 8:13
Rennen 8:8

McLaren
Fernando Alonso – Stoffel Vandoorne
Abschlusstrainings 21:0
Rennen 14:2

Toro Rosso
Pierre Gasly – Brendon Hartley
Abschlusstrainings 15:6
Rennen 8:4

Haas
Romain Grosjean – Kevin Magnussen
Abschlusstrainings 11:10
Rennen 6:8

Renault
Nico Hülkenberg – Carlos Sainz
Abschlusstrainings 13:8
Rennen 8:4

Sauber
Marcus Ericsson – Charles Leclerc
Abschlusstrainings 4:17
Rennen 4:9

Fazit
Weltmeister Lewis Hamilton hat seinem Meredes-Stallgefährten Valtteri Bottas nicht den Hauch einer Chance gelassen. Zur Ehrenrettung des Finnen sei gesagt: Vom Glück verfolgt war er nicht, und ohne Mercedes-Stallorder sähe das Bild auch ein wenig anders aus. Vergleichbares Bild bei Red Bull Racing: Daniel Ricciardo wurde von den kuriosesten Ausfallgründen heimgesucht, daher steht Max Verstappen noch besser da. Kimi Räikkönen lag vom Speed her meist in der Nähe von Sebastian Vettel und hat auch annähernd so viele Podestplätze eingefahren, aber wenn’s hart auf hart ging, hatte Vettel in der Regel die Nasenspitze seines Ferrari vorne.

Esteban Ocon hat bei Force India den erfahrenen Sergio Pérez überflügelt, dennoch ist für ihn im Startfeld 2019 kein Platz. «Ein Zeichen dafür, wie krank diese Formel 1 ist», wie Lewis Hamilton dazu sagt. Der Moskauer Sergey Sirotkin konnte Lance Stroll in den Rennen die Stirn bieten, genützt hat es ihm im schwachen Williams wenig. Fernando Alonso hat bei McLaren Stoffel Vandoorne in Grund und Boden gefahren – nur der Spanier hat seinen Stallgefährten in jedem Abschlusstraining geschlagen.

Pierre Gasly hatte bei Toro Rosso Brendon Hartley so im Griff wie Nico Hülkenberg bei Renault den Madrilenen Carlos Sainz. Hülkenberg hat mit WM-Rang 7 sein bestes Formel-1-Schlussergebnis erzielt. Wir sind sehr gespannt auf sein Duell mit Daniel Ricciardo 2019.

Ausgeglichen das Duell zwischen den Haas-Piloten Romain Grosjean und Kevin Magnussen. Nach kurzer Anwärmphase hatte Marcus Ericsson im Sauber dem aufstrebenden Charles Leclerc zu wenig entgegenzusetzen. Der junge Monegasse steigt zur Belohnung 2019 in einen Ferrari, Ericsson steigt um und fährt IndyCar.

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