Daniel Ricciardo: «MotoGP-Piloten werden das hassen»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo mit zwei Fans in Silverstone

Daniel Ricciardo mit zwei Fans in Silverstone

​Die Formel-1-Fahrer finden den neuen Belag von Silverstone gelungen. Aber Renault-Fahrer Daniel Ricciardo vermutet Ärger an einer bestimmten Stelle: «Die MotoGP-Fahrer werden das hassen.»

Nach dem Drama des abgesagten MotoGP-Rennens in Silverstone 2018 hat die englische Rennstrecke einen neuen Belag erhalten, der mit Regen besser klarkommen soll; einige Kurven wurden überhöht, andere milde nach aussen geneigt, um Wasser besser ablaufen zu lassen. Aber sind damit alle Probleme gelöst? Der siebenfache GP-Sieger Daniel Ricciardo ist davon nicht überzeugt.

Der australische Renault-Fahrer sagt: «Generell ist mit dem neuen Belag ein guter Job gemacht worden. Aber die MotoGP-Piloten werden eine Stelle hassen – am Eingang zur Brooklands-Kurve befinden sich üble Wellen. Das wird für die Zweirad-Artisten ganz schwierig. Im Rennwagen spürst du das, und angenehm ist das auch nicht, aber wir können damit leben. Aber auf dem Motorrad?»

«Davon abgesehen bietet der neue Asphalt mehr Grip. Wir haben am Freitag viele Ausrutscher erlebt, weil der Belag noch Öle ausschwitzt und recht glitschig ist. Aber du hast mit jedem Training spüren können, dass mehr Gummi auf der Bahn liegt und wie sich die Haftung verbessert.»

Lewis Hamilton meinte zum frischen Silverstone-Belag: «Die neue Streckenoberfläche ist generell besser, besonders im Loop, dort war es vorher ziemlich schlecht. Richtung Copse jedoch ist es immer noch wellig, danach durch Maggotts und Becketts und die Hangar-Gerade entlang hingegen schön eben. Der Asphalt ist glatt, weshalb es schwierig ist, die Reifen richtig zum Funktionieren zu bringen.»

Red Bull Racing-Honda-Fahrer Max Verstappen fand: «Der neue Asphalt bietet mehr Grip, das ist gut. In Brooklands hinein ist die Bahn jedoch noch welliger als im vergangenen Jahr. In Copse ist es auch ziemlich schlimm. Generell ist die Arbeit gelungen, aber an diesen beiden Stellen ist es übel.»

«Der Reifenverschleiss wird ein grosses Thema sein. Überrascht bin ich davon nicht. Du hast in Silverstone immer schon sehr auf deine Reifen achten müssen, weil durch die schnellen Bögen und zackigen Richtungswechsel viel Energie in die Walzen kommt, vor allem der linke Vorderreifen wird stark belastet.»

Haas-Fahrer Kevin Magnussen: «Mich erinnert das ein wenig an die Verhältnisse bei den Wintertests in Barcelona. Wenn die Reifen auf Temperatur sind, dann haben wir solide Haftung. Aber wenn die Walzen zu kalt sich, dann rutschst du nur herum. Das war auch so, als damals die Barcelona-Rennstrecke frisch asphaltiert wurde.»

Pirelli-Rennchef Mario Isola stellt fest: «Im Zentrum stand, dass Wasser besser abfliesst, darüber hinaus sollten einige Wellen geglättet werden. Aber das ist nicht an allen Stellen gelungen. Wir stellen einen starken Reifenverschleiss fest, vor allem der Reifen links vorne muss sehr viel aushalten. Die Strecke entwickelt sich schnell, daher ist es noch nicht ganz klar, welche Auswirkungen das im Rennen haben wird.»

Formel-1-Weltmeister Jenson Button macht sich keine Sorgen: «Du musst wirklich sehr sorgfältig Temperatur in diese 2019er Reifen bringen. Die Fahrer werden am Samstag die Flügel ein wenig flacher stellen, das begünstigt Fahrfehler. Gewiss, wir haben im freien Training viele Ausrutscher erlebt, aber das lag eher am Wind und daran, dass die Piloten eben das Limit suchen als an den Wellen oder am neuen Belag.»


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