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Damon Hill: «Red Bull Racing hat Blut gerochen»
Formel-1-Weltmeister Damon Hill glaubt, dass Mercedes-Benz mehr und mehr unter Druck gerät. Der 60jährige Engländer sagt: «Red Bull Racing hat in Sachen WM-Kampf jetzt Blut gerochen.»
Formel 1
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Der Grosse Preis von Monaco war vielleicht richtungsweisend: Erstmals seit Silverstone 2018 lag Mercedes-Benz weder bei den Piloten noch bei den Konstrukteuren in WM-Führung. Damals hiessen die WM-Leader Sebastian Vettel und Ferrari, nun heissen sie Max Verstappen und Red Bull Racing-Honda.
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Nach einer krachenden Niederlage in Monaco war Mercedes auch in Baku nicht siegfähig. Die Red Bull Racing RB16B-Honda von Max Verstappen und Sergio Pérez lagen bequem in Führung, Lewis Hamilton plante auf Rang 3 Schadensbegrenzung. Dann ging alles drunter und drüber: Unfall nach Reifenplatzer von Max Verstappen, Rennabbruch, Neustart mit dem monumentalen Verbremser von Lewis Hamilton, Pérez-Sieg. Formel-1-Champion Damon Hill weist im Podcast F1 Nation darauf hin: "Vor kurzem fand das Indy 500 statt. Dort fahren sie 350 im Oval. Die GP-Piloten aber fahren in Baku 350 auf einem Strassenkurs, und wenn dann ein Reifen kaputtgeht, dann ist das wirklich beängstigend. Stroll krachte nach seinem Reifenplatzer links in die Mauer, Verstappen, weiter vorne, bog nach rechts ab. Links wäre auf der Höhe von Max’ Unfall die Einfahrt der Boxengasse gewesen, und hätte sein Auto diese Einfahrt getroffen, dann hätten wir einen wirklich üblen Crash erlebt. Ich glaube, die Formel 1 ist da quasi mit einem blauen Auge davongekommen."
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Der 22fache GP-Sieger Hill verfolgt das WM-Duell zwischen Mercedes und Red Bull Racing-Honda, beziehungsweise zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen mit Spannung. Der Engländer findet: "Wir erleben etwas, dass es so in der Turbohybrid-Ära zuvor nicht gegeben hat: Mercedes ist echt im Stress. Das Team ist nur noch zweite Kraft und muss wieder aufholen. Das setzt den Rennstall enorm unter Druck. Sie waren nicht gut in Monaco, sie waren nicht gut in Baku."
"Mercedes kann es sich nicht leisten, vor dem Hintergrund eines überlegenden Autos – wie in den vergangenen Jahren – den Fokus schon aufs nächste Jahr zu legen. Ich kann mir aber vorstellen, dass sie erwartet hatten, dass 2021 recht leicht sein würde und sie daher vielleicht den 2021er Wagen nicht so intensiv entwickelt haben, wie das nötig gewesen wäre. Ich frage mich, ob da nicht ein Fehler passiert ist."
"Red Bull Racing wiederum hat in Sachen WM-Kampf jetzt Blut gerochen. Diese Mannschaft ergreift gnadenlos jede Chance. Sie spüren, dass sich eine echte Gelegenheit bietet, erstmals seit 2013 wieder Weltmeister zu werden. Generell nimmt der Druck zu, und die Vergangenheit hat gezeigt, dass dies Fehler begünstigt." Natürlich spielen dabei auch die Fahrer eine Rolle. Lewis Hamilton zeigte in Baku Nerven, drückte aus Versehen den Magie-Knopf, mit falsch eingestellter Bremsbalance schlitterte er kurz nach dem Neustart geradeaus und ging leer aus.
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Damon Hill schmunzelt: "Wir hatten damals vier Knöpfe an Bord, und dennoch habe ich es ab und an geschafft, den falschen zu drücken. Heute befinden sich an einem modernen Formel-1-Lenkrad unfassbar viele Bedienungslemente, und es muss gefährlich leicht sein, einen Fehler zu machen. Lewis wurde vielleicht auch ein wenig davon überrascht, wie aggressiv sich Pérez nach dem Start verteidigt hat." Aserbaidschan-GP, Baku 01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h 02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec 03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865 04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995 05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918 06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604 07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063 08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936 09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132 10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021 11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727 12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748 13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018 14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615 15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789 16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052 *10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt) Out George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt WM-Stand nach 6 von 22 Rennen
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Fahrer 01. Verstappen 105 Punkte 02. Hamilton 101 03. Pérez 69 04. Norris 66 05. Leclerc 52 06. Bottas 47 07. Sainz 42 08. Gasly 31 09. Vettel 28 10. Ricciardo 26 11. Alonso 13 12. Ocon 12 13. Stroll 9 14. Tsunoda 8 15. Räikkönen 1 16. Giovinazzi 1 17. Schumacher 0 18. Russell 0 19. Mazepin 0 20. Latifi 0 Teams 01. Red Bull Racing 174 Punkte 02. Mercedes 148 03. Ferrari 94 04. McLaren 92 05. AlphaTauri 39 06. Aston Martin 37 07. Alpine 25 08. Alfa Romeo 2 09. Haas 0 10. Williams 0
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