Formel-1-WM-Leader Lando Norris machte im viertletzten GP des Jahres in Interlagos alles richtig und sicherte sich den Sieg. Hinter dem Briten kamen Kimi Antonelli und Max Verstappen ins Ziel.
Lando Norris ist Formel-1-Weltmeister 2025, mit Rang 3 in Abu Dhabi hat er sich erstmals den Titel gesichert, als elfter Fahrer aus Grossbritannien. Aber wer ist dieser Lando Norris eigentlich?
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Lando Norris feierte bereits im Sprint von São Paulo die Pole und den Sieg, das Kunststück wiederholte der McLaren-Star dann auch im GP-Qualifying und im Rennen am Sonntag. Nach 71 Rennrunden kreuzte er die Ziellinie 10,388 sec vor Mercedes-Rookie Kimi Antonelli und 10,750 sec vor Titelverteidiger Max Verstappen, der das Rennen von der Boxengasse aus in Angriff genommen hatte, weil sein GP-Renner nach dem Q1-Aus umgebaut und mit einem neuen Motor versorgt wurde.
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Norris freute sich nach dem Rennen: "Es war ein überragendes Rennen, es ist grossartig, hier in Brasilien zu gewinnen, eine tolle Strecke und die Fans sind hier auch grossartig! Das war ein perfektes Wochenende." Den Sieg widmete er Gil de Ferran, den er als Mentor bezeichnete. Und der Brite betonte: "Ich habe einfach jeden Scheiss ignoriert, der über mich gesagt wurde. Ich habe mich ganz auf mich selbst konzentriert. Das McLaren-Team hat mir ein super Auto gegeben und es arbeitet immer sehr hart und es ist unglaublich befriedigend, wenn man für die harte Arbeit belohnt wird. Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass wir die Schnellsten da draussen waren, umso glücklicher bin ich, dass es für den Sieg gereicht hat."
Die GP-Stars wurden zum Rennen in São Paulo von einem wolkenverhangenen Himmel begrüsst. Im Verlauf des Vormittags fielen ein paar Tropfen, doch der grosse Regen blieb aus. Die Aussentemperatur lag zum Rennstart bei kühlen 17,5 Grad Celsius, die Strecke war knapp 31 Grad heiss, als die WM-Teilnehmer die Aufwärmrunde in Angriff nahmen. Die Wetterexperten bezifferten die Regenwahrscheinlichkeit mit 40 Prozent.
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Die Reifenwahl war durchzogen. Von den Top-10-Piloten fuhren Lando Norris, Charles Leclerc, Oscar Piastri , George Russell und Nico Hülkenberg auf den mittelharten Reifen los. Kimi Antonelli, Isack Hadjar, Liam Lawson, Oliver Bearman und Pierre Gasly hatten die weiche Mischung am Auto.
Beim Start verteidigte Norris die Führung vor Antonelli, der einen bescheidenen Start hinlegte, die zweite Position vor Leclerc, Piastri und Hadjar. Einen Positionsverlust musste hingegen sein Teamkollege George Russell hinnehmen. Noch schlechter lief es für Lokalmatador Gabriel Bortoleto, der bei der Anfahrt auf Kurve 8 in der Streckenbegrenzung landete, nachdem er von Lance Stroll touchiert wurde. Auch Lewis Hamilton hatte ein unliebsames Treffen mit Folgen, er geriet mit Franco Colapinto zusammen und büsste seinen Frontflügel ein, der sich unter seinem Auto verhakte – dadurch wurde der Unterboden in Mitleidenschaft gezogen.
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Das Safety-Car kam auf die Piste, weil Bortoletos Sauber-Renner von der Piste geschafft werden musste. Yuki Tsunoda nutzte die Chance, um die Box anzusteuern, auch Hamilton musste die Box ansteuern. Die Reihenfolge hinter Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer lautete: Norris vor Antonelli, Leclerc, Piastri, Hadjar, Lawson, Russell, Bearman, Gasly, Alex Albon und Fernando Alonso. Kollision mit Folgen für Piastri Kaum wurde das Rennen in Runde 5 wieder freigegeben, krachte es wieder. Piastri schob Antonelli in Leclerc, der damit aus dem Rennen war, denn seine linke Vorderradaufhängung ging beim Kontakt zu Bruch. "Er hat mir keinen Platz gelassen", funkte Piastri, der das Durcheinander ausgelöst hatte. Die Rennleitung bremste das Feld mittels virtuellem Safety-Car ein und Verstappen musste wegen eines Schadens am rechten Vorderreifen die Box ansteuern. Der aus der Box gestartete Titelverteidiger aus dem Red Bull Racing Team hatte sich nach vorne gearbeitet, war aber wegen des Schadens wieder zurückgefallen.
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Die Reihenfolge nach dem Restart in der neunten Runde lautete: Norris vor Piastri, Antonelli, Hadjar, Russell, Lawson, Bearman, Gasly, Albon, Sainz, Alonso, Nico Hülkenberg, Tsunoda, Colapinto, Hamilton, Verstappen, Stroll und Ocon. Die Regelhüter hatten alle Hände voll zu tun, denn sie untersuchten nicht nur die Kollision zwischen Piastri und Antonelli, sondern auch ein unliebsames Treffen zwischen Tsunoda und Stroll. Der Japaner hatte den Aston Martin-Fahrer in einen Dreher gezwungen. Russell überholte in Runde 12 Hadjar, der sich auf Anweisung des Teams nicht zu sehr zur Wehr setzte, da der Mercedes-Star kein direkter Gegner war. Während Tsunoda eine 10-sec-Strafe kassierte, sorgte Bearman mit einem Überholmanöver an Lawson für hochgezogene Augenbrauen. Der Haas-Rookie sicherte sich damit die sechste Position. Aufholjagd von Max Verstappen Während die Rennleitung eine Kollision zwischen Sainz und Hamilton notierte, klagte der siebenfache Weltmeister, dass er bald abfliegen würde. Er kämpfte mit stumpfen Waffen, so hatte Verstappen ein leichtes Spiel. Der Niederländer aus dem Red Bull Racing Team war damit hinter seinem Teamkollegen auf Position 14 unterwegs und durfte sich bald über Platz 13 freuen, weil der Japaner natürlich Platz machte. Währenddessen steuerte Hamilton die Box ab, um sich frische Reifen der mittelharten Sorte zu holen.
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Auch die Kollision zwischen Hamilton und Colapinto wurde von den Stewards aufgeschrieben, kurz darauf kam das Urteil zum Unfall von Piastri und Antonelli. Ersterer kassierte eine 10-sec-Zeitstrafe. Die Kollision zwischen Sainz und Hamilton hatte hingegen keine Folgen. Verstappen setzte seine Aufholjagd fort und überholte er st Hülkenberg und dann Alonso. Weil Bearman und Sainz an die Box abbogen, war bald schon auf Position 9 unterwegs. In Runde 19 bogen auch Hadjar und Gasly zum Reifenwechsel ab. Lawson tat es ihnen gleich, womit Verstappen auf Platz 6 vorrückte. In Runde 21 überholte Verstappen auch Albon und war damit Fünfter – die beiden McLaren-Stars vor ihm und auch die beiden Mercedes-Fahrer waren im Gegensatz zum WM-Dritten noch nicht an der Box. Antonelli bog in der gleichen Runde ab, und wurde in 2,2 sec abgefertigt. Damit fiel er nur auf den elften Platz zurück. Nach einem Drittel des Rennens lautete die Reihenfolge: Norris vor Piastri, Russell, Verstappen, Albon, Hülkenberg, Alonso, Tsunoda, Antonelli und Colapinto. Hinter den Top-10-Fahrern waren Stroll, Bearman, Hadjar, gasly, Lawson, Sainz, Ocon und Hamilton unterwegs. Tsunoda bog in Runde 24 an die Box ab und fiel damit hinter Hamilton auf den letzten Platz zurück. Für den Red Bull Racing-Fahrer kam es noch schlimmer, er geriet ins Visier der Regelhüter, weil er seine 10-sec-Zeitstrafe nicht richtig abgeleistet hatte.
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Bitteres Aus für Lewis Hamilton Alonso, der auf den harten Reifen gestartet war, steuerte in der 28. Runde die Box an, während die Regelhüter Hamilton eine 5-sec-Zeitstrafe aufbrummten für die Kollision mit Colapinto. Im 30. Umlauf wurde Norris an der Box abgefertigt, der Stopp fiel mit 2,2 sec Standzeit kurz aus. Damit fiel er hinter Verstappen zurück, kämpfte sich aber in Runde 33 auf seinen frischen weichen Reifen wieder am Red Bull Racing-Star vorbei. Während der Brite den dritten Platz eroberte, bog Hamilton erneut an die Box ab. Die Rennkommissare gaben derweil Tsunoda noch einmal 10 Strafsekunden, weil er seine erste 10-sec-Strafe nicht richtig abgeleistet hatte. Hülkenberg schaffte es nach langem Kampf an Hülkenberg vorbei, kurz darauf richtete sich die ganze Aufmerksamkeit auf Russell und Verstappen, die in Runde 35 gleichzeitig die Box ansteuerten. Weil in Runde 36 auch Albon stoppte, rückte Russell auf Platz 6 vor. Verstappen, der weiter zurückgefallen war, war zu diesem Zeitpunkt Zehnter. In Runde 38 bog Hadjar zum zweiten Mal and die Box ab, zuvor hatte auch Hülkenberg gestoppt und war von Position 4 auf 14 zurückgefallen. Piastri bog in Runde 38 an die Box ab und musste sich 13,5 sec gedulden, bevor er weiterfahren konnte, weil er noch seine Strafe absolvieren musste. Er fiel auf den achten Platz zurück.
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Hamilton wurde unterdessen an die Box beordert, um seinen roten Renner abzustellen, für ihn war das Rennen gelaufen. Auch Gasly bog kurz darauf zum Stopp ab und Verstappen fand sich durch das Vorrücken auf Position 5 wieder. In Runde 41 arbeitete sich Piastri an Lawson vorbei und war damit direkt hinter Verstappen unterwegs. In Runde 43 holte sich Bearman frische Reifen, womit Verstappen wieder Vierter war. Weil das linke Vorderrad klemmte, musste sich Bearman fast vier Sekunden gedulden, bevor er wieder losbrausen konnte. Damit fiel er auf Platz 11 zurück.In Runde 45 schnappte er sich Alonso und war damit wieder auf Top-10-Kurs. Verstappen schafft es aufs Podest Alonso steuerte in Runde 47 die Aston Martin-Box ab und fiel durch den Stopp auf Platz 16 zurück. Eine Runde später stoppte auch Antonelli, womit Verstappen auf Platz 3 vorrückte. In Runde 49 stoppte auch Russell, womit Verstappen der erste Verfolger von Leader Norris war. In Runde 50 wurde der Brite zum zweiten Mal an die Box gerufen und in 2,2 sec abgefertigt. Verstappen übernahm trotzt des schnellen Wechsels die Führung. Auch Piastri stoppte noch einmal, um seine 13 Runden alten Soft-Reifen loszuwerden.
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Weiter hinten sorgten Stroll, Gasly und Hadjar für Unterhaltung. Die beiden Franzosen schafften es am Kanadier vorbei, der damit nunmehr Zwölfter war. In Runde 55 war die Freude, den ersten Platz zu belegen, für Verstappen vorbei, er steuerte noch einmal die Box an, um sich frische weiche Reifen zu holen. Er musste sich 2,5 sec gedulden und fiel auf Platz 4 hinter die beiden Mercedes-Fahrer zurück. Während Russell Bremsprobleme bekundete, lief es für Verstappen wie gewünscht. Er verringerte seinen Rückstand auf den Mercedes-Fahrer in grossen sChritten und war nach 60 Rennrunden nur noch 1,7 sec hinter dem Sternfahrer unterwegs. Zehn Runden vor Schluss führte Norris immer noch das Feld vor Antonelli, Russell, Verstappen, Piastri, Bearman, Lawson, Hülkenberg, Hadjar und Gasly an. Sainz, Ocon, Albon, Alonso, Colapinto, Stroll und Tsunoda folgten auf den weiteren Plätzen. In Runde 62 schnappte sich Verstappen Russell, danach nahm er die Jagd auf Antonelli auf, doch die Zeit ging ihm am Ende aus. So durfte der aus der Box gestartete Titelverteidiger hinter Norris und Antonelli den dritten Platz feiern. Auch Russell, Piastri, Bearman, Lawson, Hadjar, Hülkenberg und Gasly holten auf den weiteren Positionen Punkte. Die Zielflagge sahen auch Albon, Ocon, Sainz, Alonso, Colapinto, Stroll und Tsunoda, sie gingen aber leer aus. São Paulo-GP, Autódromo José Carlos Pace
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01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:32:01,596 h 02. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +10,388 sec 03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +10,750 04. George Russell (GB), Mercedes, +15,267 05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +15,749 06. Oliver Bearman (GB), Haas, +29,630 07. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +52,642 08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +52,873 09. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +53,324 10. Pierre Gasly (F), Alpine, +53,914 11. Alex Albon (T), Williams, +54,184 12. Esteban Ocon (F), Haas, +54,696 13. Carlos Sainz (E), Williams, +55,420 14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +55,766 15. Franco Colapinto (RA), Alpine, +57,777 16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +58,247 17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:09,176 min Out Lewis Hamilton (GB), Ferrari, Kollisionsschäden Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollisionsschäden Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Kollision mit Stroll WM-Stand (nach 21 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints) Fahrer 01. Norris 390 Punkte 02. Piastri 366 03. Verstappen 341 04. Russell 276 05. Leclerc 214 06. Hamilton 148 07. Antonelli 122 08. Albon 73 09. Hülkenberg 43 10. Hadjar 43 11. Bearman 40 12. Alonso 40 13. Sainz 38 14. Lawson 36 15. Stroll 32 16. Ocon 30 17. Tsunoda 28 18. Gasly 22 19. Bortoleto 19 20. Colapinto 0 21. Doohan 0 Konstrukteurspokal 01. McLaren 756 Punkte (Weltmeister) 02. Mercedes 398 03. Red Bull Racing 366 04. Ferrari 362 05. Williams 111 06. Racing Bulls 82 07. Aston Martin 72 08. Haas 70 09. Sauber 62 10. Alpine 22
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