Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Die Regelhüter machten sich die Entscheidung offenbar nicht einfach: Fast fünf Stunden nach Schluss des Abschlusstrainings wurde endlich ihr Urteil verkündet.
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Zur Erinnerung: Formel-1-Champion Sebastian Vettel, Jonathan Wheatley (Team-Manager von Red Bull Racing) sowie Techniker von RBR und Renault mussten bei der Rennleitung vorsprechen. Die vier Regelhüter Lars Österlind (Schweden), Radovan Novak (Tschechien), Derek Warwick (Grossbritannien) sowie Khaled bin Shaiban (Abu Dhabi) mussten die heisse Frage klären, ob der Drittschnellste des Abschlusstrainings auf den letzten Startplatz verbannt gehört. Die Regel ist an sich glasklar: Ein Fahrer muss im Abschlusstraining genug Sprit an Bord haben, um zurück ins Parc fermé zu fahren. Die Spritmenge muss überdies reichen, um Benzinproben nehmen zu können. Vettel jedoch hatte sein Renngefährt auf Geheiss seines Ingenieurs Guillaume Rocquelin abgestellt.
Kann ein Team keinen Fall höherer Gewalt nachweisen, ist Artikel 6.6.2 des Reglements verletzt – wie von McLaren und Lewis Hamilton in Barcelona (was auch dort zum letzten Startplatz führte). Konkurrenz und Medienvertreter waren gespannt darauf zu hören, was Red Bull Racing als "force majeure" verkaufen wollte: Eine nicht richtig funktionierende Benzinpumpe vielleicht? Stimme aus dem Fahrerlager: "Das ist doch keine höhere Gewalt, das ist ein technischer Defekt. Höhere Gewalt wäre eher, wenn der Blitz in Vettels Auto eingeschlagen hätte …"
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Der Blitz schlug dann aber auch so ein: Vettel aus der Quali-Liste gestrichen, er muss als Letzter starten!
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Begründung der Regelhüter: Obschon die Techniker belegen konnten, dass es sich beim Grund fürs Ausrollen des Champions um einen Fall höhrer Gewalt handelte, führte der technische Regelwächter (der Deutsche Jo Bauer) ins Feld, dass im Tank zu wenig Kraftstoff für eine Spritprobe zu finden war. Damit hatten die Kommissare keine andere Wahl, als Vettel aus der Wertung zu nehmen.
Für Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone ist die Rückversetzung Vettels ein Segen: Nun ist die Chance gross, dass Alonso in der WM wieder Boden auf Leader Vettel gutmachen kann, und damit ist die Chance klein, dass der Titelkampf schon in Texas entschieden wird. Denn das hätte den Showdown im letzten Rennen verdorben und die Einschaltquoten für Brasilien gesenkt … PS: Lewis Hamilton wurde im vergangenen Mai vom letzten Startplatz noch Achter.
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