Magerkost: Nur 20.011 Euro für den Formel-1-Sieger!

Von Peter Nygaard
Giuseppe Farina hat gut lachen: Er gewann den ersten Formel-1-WM-Lauf

Giuseppe Farina hat gut lachen: Er gewann den ersten Formel-1-WM-Lauf

Die skurrilsten Momente der Formel-1-Historie. Heute: Was erhielten die Grand-Prix-Stars von 1950 eigentlich nach dem ersten Formel-1-WM-Lauf der Rennhistorie?

Seit 1950 zieht die Formel 1 Millionen von Fans in ihren Bann. In keinem anderen Sport liegen Triumph und Tragödie so dicht beisammen. Es gab aber auch immer wieder merkwürdige Momente im Grand-Prix-Sport, über die wir in einer losen Serie berichten.

Silverstone (England), 13. Mai 1950

Die Formel 1, das Spielfeld der Superreichen, nicht wahr? Grand-Prix-Stars wie Sebastian Vettel, Fernando Alonso, Kimi Räikkönen oder Lewis Hamilton verdienen jedes Jahr Millionen im zweistelligen Bereich. Dem spanischen Ferrari-Star werden im Forbes-Magazin Jahres-Einkünfte von rund 32 Mio Dollar nachgesagt, 29 Mio davon soll Ferrari bezahlten. «Das ist lächerlich und falsch», polterte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali über das angebliche Salär seines berühmtesten Angestellten. Wir haben uns vielmehr die Frage gestellt: Was verdienten die Stars von damals für Ihre Erfolge?

Zunächst einmal war die Struktur des Sports eine ganz andere: Beim ersten Formel-1-WM-Lauf in Silverstone gab es exakt definierte Preisgelder für die ersten Zehn im Ziel, heute umfasst die Formel-1-Verfassung «Concorde Agreement» einen geheimen Schlüssel mit exakten Angaben, wie viel Geld für welche Position ausbezahlt wird und zwar nicht nur am Ende des Rennens, sondern auch zu verschiedenen Phasen während des Grand Prix. Dieses Geld stammt aus dem Erlös der TV-Rechte und Antrittsgebühren der Firma «Formula One Management» (FOM). Aktuelle Zahlen zu erhalten, ist nicht möglich: Jeder, der das Concorde-Abkommen unterzeichnet, verpflichtet sich zu Stillschweigen. Dafür wissen wir, was die Stars in Silverstone 1950 erhielten – es stand im offiziellen Rennprogramm!

Der Sieger (Giuseppe Farina im Alfa) erhielt demnach die königliche Summe von 500 Pfund, das sind gemäss Experten des Portals measuringworth.com nach heutiger Währung 20.011 Euro! Der Zehntplatzierte erhielt noch 1000 Euro, und die mussten sich die beiden englischen Maserati-Piloten Joe Fry und Brian Shawe-Taylor teilen, weil sie sich auch den Rennwagen geteilt hatten. Überdies erhielt der Fahrer mit der schnellsten Rennrunde (Farina) zusätzliche 1200 Euro.

Den Löwenanteil aus England eroberte das Alfa-Werksteam mit Farina, Luigi Fagioli und Reg Parnell auf den ersten drei Rängen (dazu wie gesagt die schnellste Runde), insgesamt rund 40.000 Euro.

Von Millionenbeiträgen waren wir also ziemlich weit entfernt.

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