Bald offiziell: Carlos Sainz bleibt bei Toro Rosso

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz

Carlos Sainz

​Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hat in Baku erlärt: «In wenigen Tagen sollten wir über die Zukunft von Carlos Sainz mehr wissen.» Der junge Madrilene wird weiterhin einen Toro Rosso fahren.

In den letzten Wochen hatten sich Spekulationen in Spanien überschlagen. Weil Red Bull Racing für die kommenden Jahre auf Daniel Ricciardo und Max Verstappen setzt, ist der Weg für Carlos Sainz versperrt, ins Red-Bull-Hauptteam hochzurücken. Daraus wurde konstruiert, der frühere Rallye-Champion Carlos Sainz (54), Vater des gleichnamigen Formel-1-Piloten, wolle sicherstellen, dass sein Sprössling nicht zwischen Stuhl und Bank falle – wenn Ende 2016 Toro Rosso vielleicht neu besetzt wird.

Die Mutmassungen wurden durch Rennlegende Alain Prost angeheizt, der sagte: «Ich würde gerne Sainz in einem Top-Auto sehen, sagen wir für Kimi Räikkönen bei Ferrari.»

Einige spanische Zeitungen gingen einen anderen Weg und zeigten den Lesern eine Fotomontage: Sainz im Gelb des Werksrennstalls Renault.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hat nun in Baku erlärt: «In wenigen Tagen sollten wir über die Zukunft von Carlos Sainz mehr wissen.» Erwarten Sie keine Sensation: Der junge Madrilene wird weiterhin in Diensten von Red Bull bleiben und einen 2017 einen Toro Rosso-Renault fahren.

Es gibt für Red Bull keinen Grund, sich von Sainz zu trennen. Seine Leistungen bleiben anhaltend gut, auch wenn er in Baku (nach drei Punktfahrten in Folge) leer ausging (Dämpferschaden). Zudem bleibt Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko bei seiner Vorgabe: «Wir bilden keine Piloten für andere Teams aus.»

Carlos Sainz selber hat zu den ganzen Spekulationen gesagt: «Das sind doch nur Gerüchte. Aber schlecht ist das für mich nicht, denn wenn über so etwas geredet wird, dann beweist mir das – ich werde ernst genommen. Aber dennoch sind diese Geschichten haltlos. Ich mache genau so weiter wie bisher und hoffe, mein Tag kommt, hoffentlich bei Red Bull.»

Wer Sainz bereits in einem Ferrari sah, als fünfter Formel-1-Spanier nach Fon de Portago (1956/1957), Marc Gené, Pedro de la Rosa (beide nur Tests) und Fernando Alonso (2010 bis 2014), der ignoriertenicht nur seinen gegenwärtigen Vertrag. Es wurde auch unterschlagen: Vor und nach Felipe Massa 2006 (der Brasilianer war damals 24 Jahre jung) hat Ferrari immer auf erfahrene Piloten gesetzt, nicht auf die Jugend. Es wurden stets Fahrer unter Vertrag genommen, die mindestens schon auf dem Siegerpodest gestanden waren oder bereits GP-Sieger und Weltmeister waren.

Die Denke in Maranello: Nur zwei bewährte Fahrer bringen Ferrari in die Lage, ein Wörtchen um den Konstrukteurs-Pokal mitreden zu lassen. Das hat Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene bei den ersten Übersee-Grands-Prix auf entsprechende Fragen bestätigt. In Baku legte Arrivabene nach: «Der Vertrag von Kimi Räikkönen hat keine Priorität. Wir sind sehr happy mit unseren Piloten. Nur müssen sie von uns ein bessers Auto erhalten.»

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