Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ken Mohr: «Keine Erfahrung, aber dafür wenig Talent»

Von Esther Babel
IDM Superbike-Pilot Jan Mohr ist noch auf Krücken unterwegs. Dafür wird sein Bruder Ken beim IDM Finale der Supersport-Klasse in Hockenheim seinen ersten Gaststart wagen. Gecoacht von Bruder Jan.

Bei der Familie Mohr mit den zwei Söhnen Jan und Ken kommt beim gemeinsamen Abendessen schon mal die eine andere Idee auf den Tisch, die dann, vielleicht nur zum Spaß ausgesprochen, allerdings umgehend in die Tat umgesetzt wird. Auf ähnliche Weise kommt Ken Mohr, treuer Begleiter seines Bruders Jan in der IDM Superbike, jetzt zu seiner Teilnahme am IDM Finale in Hockenheim.

Jan Mohr, in der IDM Superbike für das Team BCC-alpha- Van Zon-BMW unterwegs, hatte sich bei einem Highspeed-Crash auf dem Schleizer Dreieck heftiger verletzt und fällt noch eine Weile aus. Das hält die beiden Brüder aber nicht von verrückten Ideen ab.

Kaum ausgesprochen, wurde die Idee des brüderlichen Gaststarts schon gemeinsam mit Vater Martin realisiert. «Ken wird mit meiner Yamaha R6 an den Start gehen, die ich 2017 im Yamaha-R6-Dunlop-Cup eingesetzt habe», beschreibt Jan Mohr die Pläne. «Die bauen wir gerade auf.» Die Lizenz ist bereits beim österreichischen Verband beantragt. Dieser Tage erfolgt auch noch der nötige Check beim Sportarzt.

«Da Ken bisher nur bei Track Days gefahren ist», erklärt Jan Mohr, «waren wir jetzt noch bei einem Speer-Training am Hockenheimring. Die Zeiten, die er dort gefahren ist, legen wir dann noch bei der IDM vor. Als Beleg, dass er mithalten kann.»

Das Ziel der Brüder ist klar. «Ken wird nicht Letzter», heißt es. «Wir haben uns die Zeiten aus der Vergangenheit angeschaut und haben da schon den einen oder anderen Kandidaten im Blick, den er packen kann.» Und was sagt der 21-jährige Ken Mohr? «Erfahrung habe ich keine, aber dafür wenig Talent», meint er scherzhaft. Bruder Jan wird ihn auf seinen Ausflug mit dem IDM-Einstand begleiten.

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