David Datzer: Mit drei Plänen zur IRRC nach Frohburg

In Dymokury zeigte David Datzer nicht nur seine Narbe am Rücken, sondern auch Muskeln
Beim Straßenrennen im tschechischen Dymokury wollte David Datzer testen, ob er nach seinen schweren Verletzungen, die er sich bei einem unverschuldeten Unfall in Stare Mesto zugezogen hatte, körperlich schon in der Lage ist, ein Motorrad im Renntempo zu bewegen. Der Versuch darf als gelungen betrachtet werden, gewann der BMW-Pilot doch das Superbike-Rennen nach einem harten Kampf mit dem Slowaken Tomas Toth.
«Die Tage nach dem Rennen war ich fix und fertig», offenbarte der Publikumsliebling, der momentan mit der Organisation der Einschulungsparty für seine Tochter Zoey beschäftigt ist, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Mein Körper war nach einem Rennen noch nie so gestresst wie dieses Mal. Ich bin in meiner Bewegung auf dem Bike noch stark eingeschränkt, vor allem im Genick, deshalb sitze ich noch ziemlich aufrecht und es fällt mir schwer, Gewicht auf das Vorderrad zu bringen wie ich es gewohnt bin.»
«Das war wahrscheinlich mein wichtigster Sieg», stellte der BMW-Pilot fest. «Dass es in Dymokury so gut geklappt hat, hat mich selbst überrascht. Es sollte ja nur ein erster Test sein, ob es nach der langen Pause Sinn macht, schon wieder ein Rennen zu bestreiten. Als ich auf dem Mono-Bike meine ersten Runden gedreht habe, war ich verunsichert und ich habe mir gedacht, dass das wohl nichts wird. Auf meinem Superbike habe ich mich allerdings sofort wohlgefühlt, auch wenn es extrem anstrengend war. »
Nur wenige Tage nach dem gelungenen Comeback hat der 33-jährige Bayer aus Vilsbiburg bereits wieder ein neues Projekt im Auge. «Ja, ich werde in Frohburg an den Start gehen», verriet Datzer. «Zumindest einmal möchte ich als Titelverteidiger der IRRC Superbike mit der Startnummer 1 an den Start gehen. Aber auch hier gilt, ich möchte nur einmal dabei sein und einfach die Atmosphäre bei dieser Veranstaltung genießen.»
«Ich habe mir für Frohburg drei Pläne zurechtgelegt. Wenn es gar nicht klappen sollte, dann werde ich mein Motorrad an der Box abstellen. Sollte ich aber nur irgendwie in der Lage sein, an der Spitze mitzumischen, werde ich natürlich versuchen, aufs Podium zu fahren. Und im Fall, dass ich in einem Pulk mit Fahrern sein sollte, die um wichtige Punkte für die Meisterschaft kämpfen, werde ich mich aber zurückhalten, damit ich niemanden im Weg stehe.»