Regeln lassen die MotoGP dumm aussehen

Aprilia RS 660: Spaß für verwinkelte Rennstrecken

Von Rolf Lüthi
Vor einem Jahr wurde in Mailand der Prototyp der Aprilia RS 660 vorgestellt, nun wurde auf der Motorradmesse EICMA das Serienmotorrad enthüllt – und dazu ein weiterer Prototyp.

Mit dem 660er-Reihenmotor will Aprilia eine ganze Modellbaureihe kreieren. Erstes Serienmotorrad ist die supersportliche RS; und bereits wird der Prototyp der unverkleideten Straßenmaschine Tuono 660 gezeigt. In einem Kasten stand wohl die 660er-Reiseenduro, leider von Pflanzen überwuchert und darum kaum zu sehen.

Der DOHC-Motor mit den nach vorne geneigten Zylindern und einem Hubzapfenversatz von 270 Grad ist vom 1100er-V4 der Marke abgeleitet. Aprilia sieht die 660 RS als Sportmotorrad für die Straße, wir denken jedoch, dass dieses Mittelklasse-Supersportmotorrad auch auf verwinkelten Rennstrecken wie Anneau du Rhin oder Franciacorta eine Menge Spaß bereiten könnte. 100 PS für 169 kg Trockengewicht, das hört sich jedenfalls sehr vielversprechend an.

Das Fahrwerk ist typisch Aprilia: Ein üppig dimensionierter Alu-Brückenrahmen mit einer mächtigen, asymetrischen Aluschwinge hinten und einer 41er-USD-Gabel vorne. Keine Kompromisse ebenfalls bei den Bremsen mit einer 320er-Doppelscheibe samt Vierkolben-Radialzangen im Vorderrad. Die Verkleidung ist nicht einfach eine Verpackung, sondern vermindert mit ihrem seitlichen Luftleitelement (doppelte Verkleidung) den Winddruck.

Nicht nur der Motor, auch die Elektronik ist vom 1100er-Supersportler abgeleitet. Das bedeutet, dass man in einem Mittelklasse-Motorrad eines der derzeit führenden Elektronik-Pakete bekommt. Traktionskontrolle, Wheeliekontrolle, Tempomat, Quickshifter, Motorbremsmanagement. Motormodi: Alles da und teilweise umfangreich einstellbar. Dazu gibt es drei Fahrmodi für die Straße und zwei für die Rennstrecke.

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