Simone Corsi (Speed-Up): Polizist und Rennfahrer

Von Frank Aday
Als Polizist nimmt Simone Corsi einen besonderen Blickwinkel auf die Motorrad-WM und ihre Fans ein. Der Italiener kritisiert das Verhalten einiger Fans seit dem «Sepang-Clash» von Rossi und Márquez 2015.

Wie auch Ducati-Testfahrer Michele Pirro, Danilo Petrucci von Pramac-Ducati und Moto3-Ass Enea Bastianini ist Moto2-Pilot Simone Corsi Teil der italienischen Polizei. «Enea, Michele, Danilo und ich repräsentieren an der Strecke die Fiamme Oro, aber wir haben kein richtiges Team. Im Vergleich zu anderen Sportarten ist der Motorradsport sehr teuer und dauerhaft schwer zu finanzieren. Wir trainieren aber oft mit unserem Trainer Paolo Blora, der uns dank seiner eigenen Erfahrungen im Rennsport helfen kann. Ein Polizist zu sein, ist eine großartige Sache, es ist eine Ehre, diesen Beruf zu haben», berichtet Corsi.

Auch an der Strecke befolgt Speed-Up-Pilot Corsi klare Regeln. «Was die Disziplin betrifft, folge ich der Regel, auch als Polizist, das Richtige zu tun. Das beeinflusst mein Verhalten und hat mit meinen persönlichen Moralvorstellungen zu tun, aber natürlich auch mit meiner Rolle als Polizist.»

«Meine Kollegen und ich haben Glück, denn wir fahren auf Rennstrecken und werden dafür bezahlt. Das ist ein Privileg, das nicht jeder erhält. Ich habe auch einen Führerschein, aber ich fahre nicht auf öffentlichen Straßen mit dem Motorrad. Heutzutage kannst du Bikes mit mehr als 200 PS kaufen, echte Raketen. Wer seine Maschine auf der Rennstrecke fahren kann, sollte das tun, die anderen müssen auf öffentlichen Straßen verantwortungsvoll fahren», fordert Corsi. «Sie sollten andere respektieren und auf sich achten. Ein anständiger Helm, angemessene Geschwindigkeit und das Beachten der Regeln sind fundamental, um das Fahren zu genießen und sich nicht in Gefahr zu bringen.»

Der Gefahren des Motorradsports auf und neben der Strecke ist sich Corsi bewusst. Zudem kritisiert er das Verhalten einger Fans nach dem «Sepang-Clash 2015». «Motorräder und Rennsport sind gefährlich, wie wir alle wissen. Über die Jahre wurden die Sicherheitsstandards in der Weltmeisterschaft aber deutlich verbessert. Ich denke, die Strecken werden immer sicherer. Was den Sport betrifft, ist die Rivalität unter Gegnern eine gute Sachen, aber es ist nie gut, wenn man Buhrufe hört und Fahrer beleidigt werden, die Rennen fahren und ihr Leben riskieren. Die Fans sollten jeden Fahrer respektieren – vor allem wenn sie gewinnen. Der Kerl auf der obersten Stufe des Podests steht nicht durch Zufall dort, sondern weil er es verdient», betonte Corsi gegenüber «GPone».

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