Daniel Munoz: Der neue Hoffnungsträger beim Moto2-Weltmeisterteam
Als klar war, dass Diogo Moreira 2026 MotoGP fährt, schlug das Italtrans-Team schnell zu. Mit Dani Munoz gelang die Verpflichtung eines Piloten, der seine große Chance ein zweites Mal nutzen will.
Italtrans Racing stand 2025 im Rampenlicht – dank Diogo Moreira. Mit einer fulminanten zweiten Jahreshälfte gelang der Gewinn der Moto2-Weltmeisterschaft. Nach dem Triumph mit Enea Bastianini 2021 war es der zweite Titel für das Team aus der Nähe von Bergamo.
Titelträger Moreira glänzte auf der blauen Kalex im Alleingang, Rookie Adrian Huertas ging als Teamkolleg zum Einstand in der harten Kategorie unter. Der Supersport-Weltmeister des Jahres 2024 schafft es bei 22 Wettfahrten nur sechs Mal in die Punkte – WM-Rang 21. Dennoch hielt Teamchef Laura Bertulessi Huertas die Treue für 2026.
Im kommenden Jahr starten für die Italiener damit zwei Spanier. Denn für den in die MotoGP aufgestiegenen Champion aus Brasilien holte man Daniel Munoz. Die Verpflichtung des erst 19-Jährigen als Ersatz für den Weltmeister wurde als kleine Überraschung gesehen.
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Denn die Karriere des Piloten aus Sevilla wies lange keine überragenden Highlights. Nach Platz im Red Bull Rookies Cup wanderte Dani Munoz 2021 wieder in die spanische Meisterschaft ab. Zwei Jahre später holte er dort einen Titel – aber «nur» in der seriennahen Stock-Klasse.
Es gelang der Aufstieg in die Moto2-Europameisterschaft. Munoz schlug sich tapfer, trat als Sechster aber auch nicht über alle Maßen in Erscheinung. Auch in der abgelaufenen Saison war Munoz in der EM aktiv, doch ab Mitte des Jahres verwaiste sein Platz in der EM (Endrang 10). Der Spanier wurde zunächst als Ersatzpilot von Forward Racing für den verletzten Alex Escrig, dann zur weiteren Überraschung auch von Red Bull KTM Ajo gebucht.
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Während der Ersatzmann für Forward nicht glänzen konnte, klappte es auf der Kalex der Ajo-Einheit auf Anhieb. Bei der Premiere in Aragon als Ersatzmann von Collin Veijer nahm Munoz den ersten Punkt mit. Dann half auch das Schicksal mit. Denn die Verletzung von Deniz Öncü sicherte Munoz weitere Ritte beim Spitzenteam unter finnischer Leitung.
Dani Munoz nutzte seine große Chance. Seit dem Österreich-GP permanent für KTM-Ajo im Einsatz gelang es dem Ersatzmann mehr Punkte einzufahren als sein zukünftiger Teamkollege Huertas. Gekrönt wurde der Aushilfsmission von einer bemerkenswerten Fahrt in Catalunya – Platz 3 hinter Holgado und Dixon – und vor den drei Titelaspiranten Gonzalez, Moreira und Canet.
Da Italtrans zu diesem Zeitpunkt wusste, dass Diogo Moreira den Aufstieg in die Königsklasse schaffen würde, fackelte die Teamleitung nicht lange. Nur eine Woche nach dem Rennen in Barcelona unterschrieb Munoz bei der von Livio Suppo beratenen Italo-Mannschaft.
Zur Eingewöhnung an das neue Umfeld ging es nach dem Moto2-Finale auch für Munoz zum Test nach Jerez. Der Erstkontakt mit dem neuen Team auf einem bekannten Motorrad lief vielversprechend.
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