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Domi Aegerter: «Zu einer Familie zusammengerauft»

Von Jordi Gutiérrez
Toni Gruschka, Dr. Robert Siegrist, Jochen Kiefer und Dominique Aegerter

Toni Gruschka, Dr. Robert Siegrist, Jochen Kiefer und Dominique Aegerter

Das deutsche Moto2-Team Kiefer Racing präsentierte sich am heutigen Freitag auf der Swiss Moto in Zürich. «Mein persönlicher Dank geht auch an alle Fans, die mich durch unser Crowdfunding unterstützen», betonte Aegerter.

Das Kiefer Racing Team und Dominique Aegerter haben eine schwierige Zeit hinter sich. Nach dem geplatzten Deal mit russischen Sponsoren und dem Investmentbanker David Pickworth wurde die Struktur von zwei auf einen Fahrer reduziert. Mit Hilfe von Sponsoren und Gönnern konnte das Überleben des Teams Kiefer Racing gesichert werden. Dominique Aegerter hat mit der Hilfe seines Bruders Kevin eine Crowdfunding-Aktion auf die Beine gestellt, die bisher 243.645 Franken einbrachte.

«Ich freue mich riesig, wir haben Gewaltiges geschafft. Dass wir heute hier sein dürfen, verdanken wir unseren treuen Sponsoren und vor allem MotoSout24, unserem Gastgeber hier auf der Swiss-Moto. Mein persönlicher Dank geht auch an alle Fans und Gönner, die mich durch unser Crowdfunding unterstützen. Mit diesem Erfolg der Aktion habe ich wirklich nicht gerechnet. Danke vielmals, ich bin überwältigt. Ich möchte natürlich auch meinen Manager Dr. Robert Siegrist erwähnen, der in den vergangenen Wochen Unglaubliches geleistet hat. Durch das kurzfristige Zustandekommen unseres ‹Plan B› war es ein harter Job für ihn, zusätzliche Sponsoren und Unterstützer unseres Vorhabens zu finden. Darüber hinaus sind er und mein Kiefer Racing Team auf fast alle meiner Wünsche eingegangen. Das Design und der Auftritt unseres Teams gefallen mir gut. Wir haben uns zu einer Familie zusammengerauft. Die Stimmung ist gut. Ich bin ready und gehe voll motiviert in die neue Saison. Ich werde alles geben, um dieses Vertrauen und die großartige Unterstützung aller involvierten Parteien mit schönen Erfolgen zu belohnen.»

Die ersten Testfahrten mit der KTM verliefen für Aegerter und das deutsche Team jedoch noch nicht nach Wunsch. In Jerez reichte es nur für Platz 26 mit 2,1 sec Rückstand.

Trotzdem freut sich Teamchef Jochen Kiefer: «Zunächst möchte ich nochmals Dr. Siegrist für sein Engagement und die aufopferungsvolle Arbeit hinsichtlich des Fortbestandes unseres Teams herzlichst danken. Unser Dank gilt aber auch Dominique, dass er unbedingt mit uns weitermachen wollte. Das unterstreicht sein Vertrauen ins uns. Danke auch an alle Sponsoren für ihr Engagement in diesem Projekt sowie auch unseren technischen Partnern, allen voran KTM, für die großartige Unterstützung. Es ist uns auch eine große Ehre, dass wir unsere Teampräsentation in diesem tollen Rahmen anlässlich der Swiss-Moto am Stand von MotoScout24 machen dürfen. Wir freuen uns auf eine spannende Saison mit schönen Erfolgen. Wir sind bereit und topmotiviert, unsere Ziele in Angriff zu nehmen.»

Mit Toni Gruschka erhielt Dominique Aegerter einen neuen Crew-Chief. Diesen Posten hat 2017 noch Jochen Kiefer bekleidet, der jedoch nach dem überraschenden Tod seines Bruders Stefan die Aufgaben als Teamchef übernahm. Gruschka war im letzten Jahr im Prüstel-Team für Moto3-Pilot Jakub Kornfeil zuständig. «Die Zusammenarbeit mit Dominique und mein Wechsel in die Moto2-Klasse sind sicher eine neue Herausforderung für mich. Die Moto2-Kategorie ist zwar nichts grundlegend Neues für mich, doch ein Wechsel bringt immer eine Änderung mit sich. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und möchte an dieser Stelle auch allen Partnern danken, die an uns glauben. Der Anfang war nicht einfach, doch die ersten Tests haben gezeigt, dass unser Projekt großes Potenzial besitzt. Wir haben uns klare Ziele gesteckt, wir wollen mit Dominique vorne mitmischen. Wir haben uns bereits gut aufeinander eingeschossen, die gemeinsame Muttersprache ist dabei bestimmt vorteilhaft. Ich freue mich mit dem gesamten Team und unserer #77-Familie auf eine spannende Saison», sagt Gruschka.

Auch Aegerters Manager Dr. Robert Siegrist ist froh, seinen Schützling 2018 wieder in der Moto2-Klasse zu sehen. «Heute ist ein großer Tag für uns. Die letzten Monate waren nicht einfach, doch sie haben uns umso mehr zusammengeschweißt. Um diese Saison abzusichern, hat es alle gebraucht. Angefangen bei Jochen, dem Team samt der treuen Crew, KTM, allen Sponsoren und Gönnern. Wir freuen uns daher, nach dieser Präsentation unsere Ziele in Angriff zu nehmen. Vielen Dank an unseren Gastgeber MotoScout24, dass wir heute hier sein dürfen und diesen Rahmen nutzen können, um uns den Medien und der Öffentlichkeit vorzustellen. Die eigentliche Winterpause war von intensiven Bemühungen geprägt. Doch die viele Arbeit hat sich gelohnt, sodass wir für Dominique ein konkurrenzfähiges Paket schnüren konnten. Dominique selbst ist gut vorbereitet und schon genauso wie wir heiß darauf, diese neue Herausforderung anzunehmen.»

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