Marcel Schrötter (Kalex/8.): Bin nur der Passagier

Von Waldemar Da Rin
Marcel Schrötter: Wegen zwei Long Lap Penalty zwei Plätze eingebüsst

Marcel Schrötter: Wegen zwei Long Lap Penalty zwei Plätze eingebüsst

Der achte Platz verschleiert das Ausmass des Desasters: Elf Fahrer fielen aus. Schrötter musste wegen abkürzender Linienwahl zwei Long Lap Penalty fahren und fühlt sich als Passagier.

Entsprechend frustriert war Schrötter nach dem Rennen, zu dem er mit dem 12. Startplatz schon mal eine verbesserungsfähige Ausgangslage hatte. «Ich wäre ohne Risiko auf den sechsten Platz gefahren heute, das wären wichtige Punkte gewesen. Stattdessen bin ich zweimal den Long Lap Penalty fahren, das ist bitter. Einmal bin ich in der Schikane geradeaus gefahren, aber da war ich alleine, ich habe keine anderen Fahrer behindert. Das zweite Mal wegen einer Track Warning, von der ich im Cockpit nichts gesehen habe. Klar berührt man ab und zu die grüne Fläche an Streckenrand, aber dass ich deshalb nochmals durch die Long Lap Penalty fahren musste, ist frustrierend.»

Schrötter ist an einem schwierigen, aber entscheidenden Punkt seiner Karriere, das beschönigt auch er selber nicht: «Es ist frustrierend, wenn du dir anschaust, wo wir vor einem Jahr waren und wo wir jetzt stehen. Momentan machts wenig Spass und es tut mir leid fürs Team. Die versuchen alles, um mir ein gutes Motorrad hinzustellen, und ich versuche auch mein bestes zu geben, aber es kommt nichts dabei raus. Ich fühle mich auf dem Motorrad nur als Passagier. Ich will auch keine Ausreden suchen, es läuft einfach momentan nicht gut.»

Eine schnelle Lösung weiss der Teamkollege von WM-Leader Lüthi nicht: «Ich fühle mich auf dem Motorrad nicht wohl genug, um schneller zu fahren. Das zieht sich nun schon ziemlich lang hin. Anfangs Saison war da noch die Verletzung, doch nun bin ich fit und das Problem ist immer noch da.»

Auch die Nachfrage des Journalisten, ob es im Hinblick aufs Heimrennen in einer Woche auf dem Sachsenring in Assen nicht doch auch positive Aspekte gegeben habe, antwortet der Bayer: «Positiv war, dass wir in den Trainings gar nicht so weit weg waren, zweimal Vierter, doch das heisst nicht, dass alle Probleme gelöst sind. Wenn’s draufankommt, stehen wir an. Wir haben zwar nach dem Warm-Up fürs Rennen nochmals eine Verbesserung hingekriegt, aber es fehlt einfach noch etwas. Und über die Renndistanz ist es ausschlaggebend, ob du zwei Zehntel schneller fahren kannst oder eben nicht. Wir müssen einfach weiter dran arbeiten. Ich bin ja nicht hier, um Achter zu werden, sondern um aufs Podium zu fahren.»

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