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Marcel Schrötter (9.): «Fehler darf nicht passieren»

Von Nora Lantschner
Marcel Schrötter in Sepang

Marcel Schrötter in Sepang

Marcel Schrötter war nach dem Moto2-Rennen in Sepang «extrem enttäuscht», obwohl er als Neunter in den Top-10 landete. «Es wäre viel drin gewesen», bedauerte der Kalex-Pilot.

Marcel Schrötter war in Sepang von Startplatz 8 in das Rennen gegangen und wollte vorne mitmischen. Bereits in der Anfangsphase bekamen seine Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis aber einen argen Dämpfer.

«Der Start war eigentlich ganz okay. Ich wusste während des Starts nicht, wo ich hin sollte – innen oder außen – und habe darauf gewartet, was die anderen vor mir machen. Ich bin dann so halb mittig, eher außen, durch. Ich konnte, glaube ich, sogar an Martin vorbei, aber ich habe dann schon gemerkt, dass etwas komisch war. Beim Umlegen in die Linkskurve habe ich gemerkt, dass ich im falschen Gang war – einen zu hoch, im dritten Gang. Es war aber zu spät, um noch zu schalten. Ich habe dann versucht, mit der Kupplung rauszufahren, damit ich mehr Power habe. Ich habe dann nur noch gesehen, wie die Motorräder an mir vorbeigeflogen sind, als ob ich stehen würde. Dieser Fehler darf nicht passieren, der hat mich das ganze Rennen gekostet», seufzte der Kalex-Pilot aus dem Dynavolt Intact GP Team.

«Dann waren natürlich die nächsten zwei, drei Runden auch nicht gut, weil man irgendwo im Pulk hängt und sich selber einmal verbremst... Man hat mit Gegnern zu tun, wo man eigentlich nicht sein sollte», fügte der Bayer an. «Von da an war die Pace nicht so schlecht. Ich habe ständig die Spitze sehen können und nicht so viel verloren. Ich konnte zumindest Marini noch einholen. Es hat aber einfach nicht gereicht, um noch an Baldassarri heranzukommen. Ich hätte vielleicht noch ein paar Runden gebraucht. Ich habe mich eigentlich ganz gut gefühlt. Auch Nagashima ist wie immer zurückgefallen, eine Runde mehr und wir hätten den auch gekriegt.»

Schrötter suchte nicht nach Ausreden: «Das Problem ist, dass das am Start nicht passieren darf – so viele Positionen mit so einem Fehler zu verlieren. Deshalb bin ich extrem enttäuscht, weil wir endlich wieder die Pace hatten, mit der wir hätten kämpfen können. Heute wäre viel drin gewesen, aber das bringt nichts, wenn man das im Nachhinein immer sagt. Ich muss es einfach einmal umsetzen.»

Eine Chance bekommt der 26-jährige Deutsche noch. Am 17. November geht in Valencia das Saisonfinale über die Bühne. «In Valencia müssen wir genauso anfangen wie hier – und dann für das letzte Rennen alles geben», blickte Schrötter nach den Enttäuschung schon voraus.

Moto2-Ergebnis, Sepang: 1. Binder. 2. Márquez. 3. Lüthi. 4. Vierge. 5. Navarro. 6. Lecuona. 7. Baldassarri. 8. Nagashima. 9. Schrötter. 10. Marini. 11. Fernandez. 12. Bulega. 13. Pasini. 14. Gardner. 15. Aegerter. 16. Locatelli. 17. 18. Ekky Pratama. 19. Roberts. 20. Raffin. 21. Öttl. 22. Tulovic. 23. Cardelus. 24. Bastianini.

Moto2-WM-Stand nach 18 von 19 Rennen: 1. Alex Márquez 262 Punkte (Weltmeister). 2. Binder 234. 3. Lüthi 230. 4. Navarro 210. 5. Fernandez 197. 6. Marini 182. 7. Baldassarri 171. 8. Schrötter 137. 9. Di Giannantonio 101. 10. Bastianini 95. 11. Lecuona 90. 12. Martin 83. 13. Nagashima 78. 14. Gardner 76. 15. Vierge 72. 16. Lowes 60. 17. Bulega 48. 18. Locatelli 46. 19. Pasini 30. 20. Manzi 26. Ferner: 23. Aegerter 15. 26. Raffin 6. 29. Tulovic 3.

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