MotoGP: Pramac-Boss schießt gegen Ducati

Damon Bradshaw: Mit Zweitakt-Power zurück auf die Strecke

Von Thoralf Abgarjan
Als Markenbotschafter für GasGas will Damon Bradshaw in den USA Enduro-Rennen bestreiten und Events organisieren. Der Draufgänger hat das Fahren nicht verlernt und kehrt jetzt ins Gelände zurück.

Für die jüngeren Leser sei erklärt: Damon Bradshaw der 1990er Jahre war in etwa so etwas wie der Justin Barcia von heute. Oder besser gesagt: Wie Barcia vor 4 Jahren, als er sich wegen seiner rüden, risikoreichen und gleichzeitig beinharten Gangart den Spitznamen 'BamBam' eingehandelt hat. 

Bradshaw galt als das 'enfant terrible' des Motocross oder 'The Beast From the East', wie der 19-fache AMA-Motocross-Sieger wegen seiner rauhen Gangart auf der Strecke auch genannt wurde.

Bradshaw stammt aus jener Zeit, als die Amis noch regelmäßig das Motocross der Nationen gewannen. Einmal im Jahr schauten die coolen Jungs rüber und stellten klar, wo im Motocross der Hammer hängt: 1990 siegte Bradshaw gemeinsam mit Jeff Stanton und Jeff Ward in Schweden. 1991 kam Bradshaw erneut nach Europa und siegte im Sand (!) von Valkenswaard gemeinsam mit Mike Kiedrowski und Jeff Stanton.

Alles auf Zweitaktern - versteht sich.

Seine damaligen Gegner: Das waren Kaliber wie Jean Michel Bayle (JMB), Mike LaRocco, Mike Kiedrowski, Johnny O'Mara und Doug Dubach. Mit dem Erfolg des Franzosen 'JMB' in den USA kam Bradshaw zunächst gar nicht so richtig klar und hielt auf der Strecke erbarmungslos dagegen, oft auch übers Limit hinaus.

In den letzten Jahren verdiente Bradshaw seine Brötchen auf Monster-Trucks. In seiner Freizeit hat er schwere Harleys bewegt, fährt Mountainbike oder spielt Basketball. Zwischenzeitlich hat Damon Bradshaw sogar geheiratet und ist Vater zweier Söhne. Aber: «Ich will trotzdem immer gewinnen, egal, was ich mache», erklärt der Draufgänger.

Alles andere wäre auch mehr als eine Überraschung gewesen.

Vom Rennsport lassen kann so jemand wie Damon Bradshaw nicht. Und jetzt kehrt er sogar auf die Dirt-Bikes zurück, als Markenbotschafter für den spanischen Offroad- und Trial-Hersteller GasGas - Spezialist für Bikes im Zweitakt-Segment.

GasGas experimentierte übrigens schon 2002 mit der Einspritz-Technologie für Zweitakter, die KTM 2018 zur Serienreife bringen will.

Nun kehrt Bradshaw also ins Gelände und auf die Rennstrecke zurück - mit einem Zweitakter, versteht sich.

Schon am letzten Wochenende ist der 45-Jährige bei einem Enduro-Event in den USA gestartet - mit der Startnummer 45.

Und wen wunderts: «Ich bin nach zwei Crashes okay und freue mich auf das nächste Rennen.»

Manchmal ist es gut, dass es auch Konstanten im Leben gibt, Dinge, die sich einfach niemals ändern.


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Wie Regeln die MotoGP dumm aussehen lassen

Von Michael Scott
Die Reifendruck-Regel sorgt oft für Chaos in der MotoGP, wie Rookie Pedro Acosta in Mandalika am eigenen Leib erfahren musste. Die Verlierer dieser Regel? Die Fahrer, die Fans und der Sport.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 15.10., 00:45, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Di. 15.10., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 15.10., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 15.10., 03:50, Motorvision TV
    Dream Cars
  • Di. 15.10., 04:45, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Di. 15.10., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 15.10., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 15.10., 06:00, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Di. 15.10., 06:50, Motorvision TV
    Motorcycles
  • Di. 15.10., 07:45, Motorvision TV
    King of the Roads
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C1410212014 | 11