Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Valentino Rossi verzweifelt: «Haben keine Lösungen»

Von Ivo Schützbach
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Nur Platz 14 und fast eine Sekunde Rückstand – und keine Ahnung, wie sich dieser reduzieren lässt. Yamaha-Superstar Valentino Rossi ist nach dem zweiten MotoGP-Testtag in Buriram weitgehend ratlos.

«Ein schwieriger Tag», stöhnte Valentino Rossi am Samstagabend in kleiner Journalistenrunde. «Am Anfang war mein Rhythmus ganz gut, ich war schneller als am Freitag. Wir hatten eine gewaltige Zu-erledigen-Liste, unsere Abstimmung muss unbedingt besser werden. Gute Lösungen haben wir aber keine gefunden.»

Der 39-Jährige hat es bereits nach dem ersten Testtag in Thailand angesprochen: Er steckt in ernsten Schwierigkeiten. «Honda und Ducati sind in der Beschleunigung besser, mit ihrer Elektronik sind sie uns einen Schritt voraus. Als wir zu Magneti Marelli wechselten, bekamen wir Probleme. Für uns ist nicht ganz klar, was da vor sich geht. Honda und Ducati verstehen etwas, das uns entgeht. Ich hoffe, dass wir uns davon so schnell wie möglich erholen. Gut an Elektronikproblemen ist, dass man sie am Computer lösen kann. Ich mache mir trotzdem große Sorgen. Wenn wir das Problem nicht jetzt lösen, dann mache ich mir wenig Hoffnung, dass wir es für das erste Rennen lösen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was wir tun sollen.»

Diese Ohnmacht trat am zweiten Testtag noch deutlicher hervor. Rossi stürzte auf den 14. Gesamtrang ab, zur Bestzeit von Weltmeister Marc Márquez (Honda) fehlen ihm 0,919 sec. Rookie Takaaki Nakagami auf einer Kunden-Honda war gleich schnell. Es kann aber kein generelles Yamaha-Problem sein, Teamkollege Maverick Vinales fuhr 6/10 sec schneller und wurde Vierter. Johann Zarco als Fünfter nahm Rossi auf seiner 2016-Yamaha auch eine halbe Sekunde ab.

Wenn ihr auf dem Chang Circuit im Oktober den ersten Grand Prix austragt, was für ein Rennen erwartest du? «Sehr schwierig zu sagen, eigentlich unmöglich», überlegte Rossi. «Was ich sagen kann ist, dass es auf dieser Strecke keine großen Unterschiede in den Rundenzeiten gibt. Es kann also passieren, dass sich eine Spitzengruppe bildet. Aber so etwas kann man nie vorhersagen. Es gibt einige harte Bremspunkte, wo man gut überholen kann – etwa vor Kurve 3. Im Rest der Strecke ist es schwieriger, weil es da enger ist.»

Zeiten MotoGP-Test Buriram, Samstag, 17.2.:

1. Marc Márquez, Honda, 1:29,969 min
2. Dani Pedrosa, Honda, +0,158 sec
3. Jack Miller, Ducati, +0,216
4. Maverick Viñales, Yamaha, +0,305
5. Johann Zarco, Yamaha, +0,391
6. Danilo Petrucci, Ducati, +0,398
7. Alex Rins, Suzuki, +0,477
8. Cal Crutchlow, Honda, +0,521
9. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,525
10. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,760
11. Andrea Iannone, Suzuki, +0,806
12. Tito Rabat, Ducati, +0,886
13. Álvaro Bautista, Ducati, +0,914
14. Valentino Rossi, Yamaha, +0,919
15. Takaaki Nakagami, Honda, +0,932
16. Bradley Smith, KTM, +1,144
17. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,161
18. Franco Morbidelli, Honda, +1,216
19. Mika Kallio, KTM, +1,629
20. Scott Redding, Aprilia, +1,668
21. Karel Abraham, Ducati, +1,692
22. Tom Lüthi, Honda, +2,025
23. Hafizh Syahrin, Yamaha, +2,029
24. Xavier Siméon, Ducati, +2,298

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