Honda sei in der MotoGP-WM nicht nur dank Marc Márquez erfolgreich, ist Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig überzeugt. Die Saison mit Jorge Lorenzo bezeichnete er aber als schwierig.
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"2019 war okay", blickte Alberto Puig mit gemischten Gefühlen auf die vergangene MotoGP-Saison zurück. Das erfolgsverwöhnte Repsol-Honda-Team konnte zwar einmal mehr die "Triple-Crown" sichern, aus dem erhofften Dream-Team mit Marc Márquez und Jorge Lorenzo wurde aber nichts.
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"Auf der einen Seite sind wir sehr glücklich, weil Marc den Titel gewonnen hat. Auf der anderen Seite war es klarerweise nicht das, was wir uns erwartet hatten. Leider konnte sich Jorge auf unserer Maschine nicht zurechtfinden. Am Ende hat er eine Entscheidung getroffen, die wir respektieren. Für uns war das in diesem Jahr sicher der negative Punkt", stellte der Repsol-Honda-Teammanager fest. Während Marc Márquez mit 18 Top-2-Ergebnissen in 19 Rennen und zwölf Siegen seinen sechsten MotoGP-Titel holte und für einen neuen Punkterekord sorgte, schaffte der Neuzugang im Honda-Werksteam keinen einzigen Top-10-Platz. Nach der Wirbelverletzung in Assen machten sich beim 32-jährigen Mallorquiner Rücktrittsgedanken breit. Vor dem Saisonfinale in Valencia gab der fünffache Weltmeister schließlich bekannt, dass er seine Karriere 2019 beenden würde.
Die Probleme von Lorenzo ließen Puig nicht kalt: "Wenn du einen Fahrer hast, der nicht zum Motorrad passt, dann ist es immer für alle schwierig. Du versuchst ihm das Werkzeug zu geben, um einen guten Job zu machen – aber es funktioniert nicht. Das ist für alle schwierig, dazu gibt es nicht viel mehr zu sagen. Mit der Situation bist du natürlich nicht glücklich, aber es ist nun mal so, wie es ist."
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Der 52-jährige Spanier konnte sich aber auf Marc Márquez verlassen, der 420 der insgesamt 458 Punkte, mit denen sich Repsol Honda die Team-Krone sicherte, im Alleingang einfuhr: "Marc hat – wie üblich – ein sehr gutes Jahr hingelegt. Er hat eine gute Performance gezeigt. Auf gewisse Weise haben wir versucht, unser Motorrad zu verändern, um konkurrenzfähiger zu sein. Das haben wir erreicht, deshalb sind wir happy."
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Dass Honda aber nur dank Marc Márquez erfolgreich ist, will Puig so nicht stehen lassen. "Ich glaube nicht, dass das ein Fakt ist. Es handelt sich nur um eine Idee. In den letzten 18 Jahren hat Honda den MotoGP-Titel zehn Mal gewonnen – mit vier verschiedenen Fahrern. Yamaha mit zwei Fahrern und Ducati mit einem. Anhand dieser Fakten könnte man sagen, dass die Honda das einfachste Bike ist, weil es die Weltmeisterschaft mit vielen verschiedenen Fahrern gewonnen hat", konnte sich der Spanier ein Schmunzeln nicht verkneifen.
"Ich weiß nicht, was die anderen Teams dazu sagen. Das müsst ihr sie fragen", fuhr der Repsol-Honda-Teammanager fort. "Wir kümmern uns aber nicht so sehr darum. Die Gesamtperformance eines Teams hängt nicht nur vom Bike oder dem Fahrer ab – es ist die ganze Struktur. Jedes Team geht seinen eigenen Weg und muss versuchen, das Beste daraus zu machen. Wenn wir diesen Fahrer haben, haben wir dieser Fahrer. Die anderen können auch versuchen ihn zu bekommen." "Ich schaue einfach auf die Geschichte der Weltmeisterschaft – und Honda gewann viele Titel mit unterschiedlichen Fahrern, darunter Rossi, Hayden, Marc, Casey. Ich glaube also, dass es nur eine Idee ist, aber kein Fakt", bekräftigte Puig.
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Alle MotoGP-Weltmeister: 2002: Valentino Rossi (Honda) 2003: Valentino Rossi (Honda) 2004: Valentino Rossi (Yamaha) 2005: Valentino Rossi (Yamaha) 2006: Nicky Hayden (Honda) 2007: Casey Stoner (Ducati) 2008: Valentino Rossi (Yamaha) 2009: Valentino Rossi (Yamaha) 2010: Jorge Lorenzo (Yamaha) 2011: Casey Stoner (Honda) 2012: Jorge Lorenzo (Yamaha) 2013: Marc Márquez (Honda) 2014: Marc Márquez (Honda) 2015: Jorge Lorenzo (Yamaha) 2016: Marc Márquez (Honda) 2017: Marc Márquez (Honda) 2018: Marc Márquez (Honda) 2019: Marc Márquez (Honda)
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