Kampfansage von Alex an Marc Marquez: Wenn, dann hier

Alex Marquez unterwegs auf dem Circuit de Catalunya
Das achtletzte Rennwochenende in Barcelona der Saison 2025 könnte richtungsweisend für die Titelentscheidung sein. Ducati-Werkspilot Marc Marquez liegt deutlich vor seinem Bruder und Gresini-Ducati-Mann Alex Marquez. Bringt Marc auf dem Circuit de Catalunya Distanz zwischen sich und seinen Bruder, könnte er seinen nächsten WM-Titel schon in der nächsten Woche in Misano klarmachen. Hält Alex Marc auf Distanz, wäre die Entscheidung in die Übersee-Rennen vertagt.
Im Zeittraining des Katalonien-GPs am Freitag wurde Alex Marquez Dritter, früher am Tag im FP1 Fünfter. Insgesamt ist der Spanier zufrieden. Alex Marquez: «Ich wusste, dass ich gut sein würde und gut fahren könnte. Ich bin noch nicht ganz glücklich mit meinem Set-up, vor allem in den schnellen Kurven. Mit dem vorderen Teil des Motorrads habe ich noch ein paar Schwierigkeiten, es verhält sich in den Kurven noch nicht so, wie ich es mir wünschen würde. Aber ich konnte viel mit meinem Fahrstil ausgleichen. Ich habe noch nicht das komplette Bild zum Rhythmus oder den Reifen, aber das Gefühl war insgesamt gut.» Der Gresini-Ducati-Pilot erklärt: «Ich kann nicht ganz der Linie folgen, wie ich es möchte, gehe etwas zu weit nach außen.» Daran will er arbeiten, auch um konstanter zu sein. «Wenn wir das schaffen, wäre es ein großer Schritt.»
Anders als im Vorjahr, als im Mai (und wegen der Valencia-Verlegung zusätzlich) im November gefahren wurde, steigt der Katalonien-GP dieses Jahr im September. Entsprechend auch bei unterschiedlichem Wetter. Auf die Frage, ob Marquez eine Lieblingsjahreszeit für den Circuit de Catalunya hat, sagt er lachend: «Ich würde hier gern fünfmal im Jahr fahren.»
Und er setzt nach: «Wenn es eine Strecke gibt, auf der schneller sein kann als er, dann hier. Wir müssen also voll da sein.» Vor dem Barcelona-Wochenende hat Alex Marquez 175 Punkte Rückstand auf seinen Bruder Marc (280 vs. 455 Punkte). Anders als sein Bruder, mag Alex die Strecke sehr.
Mit Brad Binder und Pedro Acosta standen zwei KTM-Maschinen im Zeittraining ganz oben und vor den Marquez-Brüdern. Alex Marquez: «Ich bin nicht überrascht, weil wir uns jeden Freitag mit ihnen messen. Aber es wirkt, als wäre die alte KTM-Zeit mit Pol und Miguel zurück, in der sie auf Strecken mit wenig Grip sehr schnell sein könnten. Wir müssen also mit Ducati arbeiten, weil viele Hersteller einen Schritt gemacht haben. Ich bin mit meinem Tag zufrieden, aber alle sind sehr eng zusammen. Es ist wichtig, im Qualifying keine Fehler zu machen und in der ersten Reihe zu stehen.»
Ergebnisse MotoGP Barcelona, Zeittraining (5. September):
1. Brad Binder (ZA), KTM, 1:38,141 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +0,104 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,139
4. Marc Marquez (E), Ducati, +0,224
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,262
6. Enea Bastianini (I), KTM, +0,349
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,370
8. Johann Zarco (F), Honda, +0,370
9. Luca Marini (I), Honda, +0,381
10. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,458
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,461
12. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,515
13. Joan Mir (E), Honda, +0,589
14. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,619
15. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,633
16. Alex Rins (E), Yamaha, +0,691
17. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,774
18. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,841
19. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,883
20. Aleix Espargaro (E), Honda, +1,016
21. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,029
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,045
23. Maverick Vinales (E), KTM, +1,167
24. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,861