Di Giannantonio: Eine «Regen-Weisheit» machte ihm Mut
Fabio Di Giannantonio hatte keine Angst vor dem bisschen Regen
Beim Sepang-Test im Februar hatte Fabio Di Giannantonio sein Comeback nach der Schulteroperation. Am ersten Testtag stürzte der VR46-Pilot und brach sich das linke Schlüsselbein. Er musste die Heimreise antreten, um sich operieren zu lassen. Somit hatte er im Gegensatz zu seinen Rivalen auf dem Sepang International Circuit nur wenige Streckenkilometer gesammelt. Auch beim Rennwochenende im letzten Herbst fehlte er, da er seine MotoGP-Saison 2024 wegen des Eingriffs an seiner Schulter vorzeitig beendet hatte.
So ging Di Giannantonio am Freitag mit einer Basisabstimmung an seiner GP25, die auf wenigen Daten basierte, in den ersten Tag das Malaysia-GP 2025. Das FP1 war von den Rundenzeiten her wenig aussagekräftig, da in den letzten Minuten heftiger Regen einsetzte. Der Römer ging kein übermäßiges Risiko ein und beendete die Session auf Rang 17.
Im wichtigen Zeittraining am Nachmittag, das über den direkten Einzug ins Q2 entschied, drehte Di Giannantonio dann auf und raste auf Rang 6. Auf Pedro Acosta, der die schnellste Zeit fuhr, hatte er eine knappe halbe Sekunde Rückstand. «Ich bin sehr glücklich, denn heute Morgen war das Gefühl nicht so gut, aber wir glaubten, das Problem identifiziert zu haben. Am Nachmittag haben wir bestätigt, dass es noch Verbesserungspotenzial gab, und mit den vorgenommenen Änderungen konnten wir einen großen Schritt nach vorne machen», betonte der Italiener.
Kurz nach der Hälfte der einstündigen Session setzte erneut Regen ein, was zu Verunsicherung führte. Di Giannantonio und die VR46-Crew blieben aber cool. Weil es nur leicht regnete, blieb die Strecke weitgehend trocken, und sieben Minuten vor dem Ende kam die Sonne wieder heraus. «Diggia» fuhr als Erster aus seiner Box und startete die finale Zeitenjagd.
«Nach der ersten Zeitenjagd begann es zu regnen, sodass alle dachten, die Session sei vorbei. Aber wir sind trotz der Regentropfen wieder auf die Strecke gegangen, und ich habe am Ende eine großartige Runde hingelegt. Ich erinnerte mich an Mugello 2022 und die Worte meines Coaches. Er sagte damals zu mir: ‘Wenn die Regentropfen auf deinem Nacken nicht weh tun, dann ist es trocken!’ Es hat funktioniert», lachte Di Giannantonio. «Insgesamt fühle ich mich gut. Wir müssen uns aber mit dem Medium-Reifen definitiv verbessern, auch wenn wir wegen des Regens nicht viele Daten haben. Aber mit dem weichen Reifen sind wir stark. Wir werden morgen sehen, wie sich der Medium-Reifen schlägt, denn der Unterschied zwischen den beiden Reifen ist ziemlich groß.»
Ergebnisse MotoGP Sepang, Zeittraining (24. Oktober):
1. Pedro Acosta (E), KTM, 1:57,559 min
2. Johann Zarco (F), Honda, 0,019 sec
3. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,281
4. Joan Mir (E), Honda, +0,295
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,309
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,480
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,482
8. Pol Espargaro (E), KTM, +0,496
9. Alex Marquez (E), Ducati, +0,498
10. Alex Rins (E), Yamaha, +0,558
11. Luca Marini (I), Honda, +0,620
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,647
13. Fermin Aldeguer (E), Ducati, 0,720
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,741
15. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,801
16. Raul Fernandez (E), Aprilia, +1,022
17. Brad Binder (ZA), KTM, +1,180
18. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,217
19. Enea Bastianini (I), KTM, +1,394
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,405
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,693
22. Michele Pirro (I), Ducati, +2,182
23. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,415










