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Nach Sepang: Dani Pedrosa im grossen Interview

Von Antonio Gonzalez
Dani Pedrosa: Bestzeit an allen drei Testtagen

Dani Pedrosa: Bestzeit an allen drei Testtagen

Nach dem erfolgreichen Sepang-Test sprach der Repsol-Honda-Pilot über Müdigkeit, Márquez, Entwicklungsfortschritte und ein Geheimnis.

2012 wurde Dani Pedrosa hinter Jorge Lorenzo (Yamaha) Vizeweltmeister, beim ersten MotoGP-Test letzte Woche in Sepang meldete der Honda-Star seine Titelambitionen für 2013 an. An allen drei Tagen stellte der Spanier auf seiner neuen Honda RC213V die Bestzeit auf.

Drei Tage Test, drei Tage kam die Bestzeit von dir. Bist du mit dem Verlauf von Sepang 1 zufrieden?
Ja, ich bin glücklich. Wir konnten das Motorrad erneut ausgiebig testen und analysieren, vor allem allgemeine Aspekte. Diese Tests sind wichtig für den Rest der Saison. Wir hatten genug Zeit, um alles zu testen, was wir uns vorgenommen hatten. Das Wetter war uns freundlich gesinnt, wir konnten viele Runden drehen. Insgesamt war es ein positiver Test.

Wie hast du dich körperlich gefühlt? War nach der Winterpause eine Müdigkeit vorhanden?
Es ist normal, dass ein paar Wehwehchen auftauchen. Das ist normal, wenn man eine lange Zeit nicht auf dem Motorrad sass. Bei diesen Bikes lässt es sich nach der Winterpause nicht vermeiden, dass man geschafft ist nach dem ersten Mal. Da hilft es auch nichts, wenn du im Winter auf anderen Motorrädern trainiert hast. Es hat nichts damit zu tun, dass man mehr oder weniger widerstandsfähig ist.

Im letzten Jahr gab es den Wechsel von den 800-ccm- auf die 1000-ccm-Maschinen. Nun blieb der Hubraum gleich. Hatte sich an der RC213V seit dem Test in Valencia im November trotzdem etwas geändert?
Es ist so, dass es keine massiven Änderungen gegeben hat, weil wir in Valencia schon ein derart gutes Gefühl hatten. Wir haben einige Dinge versucht zu ändern, aber das hatte sich nicht als Fortschritt herausgestellt. Im Allgemeinen wollen wir einfach kleine Schritte in die richtige Richtung machen.

Letztes Jahr hast du dich oft über Chattering beklagt, also über das Rattern der Räder beim Anbremsen. Wurde dieses Problem gelöst?
In diesen frühen Testtagen legen wir den Fokus noch nicht so sehr auf Probleme wie Chattering. Wir haben und mehr darauf konzentriert, uns beim Bremsen und beim Einbiegen in die Kurve zu verbessern. Ausserdem mussten die Extra-Kilos wegen des neuen Gesamtgewichts richtig versteckt werden.
Die Regeln haben auch beim Motorkontingent geändert, wir dürfen nur noch fünf statt sechs Motoren pro Saison verbrauchen. Deshalb war es wichtig, die Haltbarkeit des Motors zu überprüfen. Das waren unsere Hauptthemen in diesen drei Tagen.

Wegen des neuen Mindestgewichts musst du drei Kilogramm zuladen. Hast du das Zusatzgewicht beim Fahren gespürt?
Ja, es machte sich bemerkbar, speziell beim Bremsen, denn es braucht mehr, das Bike zu halten. Wir haben versucht, die Position des Gewichts zu modifizieren, um eine perfekte Balance zu finden. Wir müssen daran aber noch weiter arbeiten. Ich verrate nicht, wo wir das Gewicht untergebracht haben, denn das ist ein Geheimnis.

Einige deiner Rivalen, darunter auch Lorenzo, haben in Sepang eine Rennsimulation absolviert. War es für dich zu früh dafür?
Wir hatten keinen Long-Run geplant für diesen Test. Das war das erste Training in diesem Jahr und wir sind uns noch nicht ganz sicher, welche Komponenten wir verwenden werden. Ich denke nicht, dass ich mit meiner Erfahrung schon beim ersten Test den Fokus auf eine Rennsimulation richten muss.

Bis zum Saisonstart dauert es noch immer fast zwei Monate. Was kann am Motorrad noch verbessert werden?
Es gibt immer etwas, das man noch verbessern kann. Es gibt Dinge, von denen man glaubt, die kann man niemals ändern. Und ein paar Jahre später ist es schon Realität. Wenn der Mut da ist, vorwärts zu schreiten und das Bike weiterzuentwickeln, gibt es immer neue Ideen. Du kannst immer etwas verbessern.

Ende Monat steht der zweite Sepang-Test auf dem Programm. Woran werdet ihr dann arbeiten?
Wir müssen noch einige Dinge mit dem Motorrad verbessern, grundsätzlich handelt es sich um Aspekte mit der Elektronik, die sehr wichtig ist. Wir müssen auch weiter an der Standfestigkeit arbeiten und überprüfen, ob alles am richtigen Platz und haltbar ist.

Dein neuer Teamkollege ist Marc Márquez. Welchen Eindruck hat er auf dem MotoGP-Motorrad auf dich gemacht?
Ich habe nicht viel Zeit gleichzeitig auf der Piste mit ihm verbracht, nur zwei oder drei Kurven. Aber sein Stil ist wirklich beeindruckend. Er hängt sehr neben der Maschine und hat schon grossartige Zeiten erreicht. Als er im November in Sepang war, hatte er auch schon sehr schnelle Zeiten erreicht.

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