Superbike-Star Johnny Rea erklärt Rücktritt

Ducati: Techniker Gigi Dall’Igna hat abgesagt

Von Günther Wiesinger
Aprilia-Konstrukteur Gigi Dall’Igna hat Ducati einen Korb gegeben. Er bleibt bei Aprilia und bereitet dort die MotoGP-Rückkehr als Werksteam vor.

Ducati Dorse sucht seit der Entlassung von Ing. Filippo Preziosi, dem das sündteure zweijährige Desaster mit Valentino Rossi angelastet wurde, einen neuen Technischen Direktor.

Was lag näher, als dem Italiener Gigi Dall’Igna ein Angebot zu machen, der bei der Piaggio Group zuerst die siegreichen 125er für Aprilia, Derbi und Gilera sowie die erfolgreichen 250er weiterentwickelte, dann mit Max Biaggi zweimal die Superbike-WM gewann und nebenbei die RSV4 zum schlagkräftigsten Claiming-Rule-Motorrrad in der MotoGP-WM machte.

Aprilia-MotoGP-Privatfahrer Aleix Espargaró hat mit seinem Fliessband-Renner den Ducati-Stars Andrea Dovizioso und Nicky Hayden in diesem Jahr schon mehrmals ordentlich eingeheizt.

Im Juli war durchgesickert, dass sich der ziegenbärtige Gigi Dall’Igna bei Ducati Bedenkzeit bis 31. Juli erbeten hat.

Inzwischen hat der Italiener bei den Roten abgesagt, denn Piaggio-Eigentümer Roberto Colaninno hat ihm weitere Freiheiten eingeräumt und ihm die Weiterentwicklung der MotoGP-Version der Aprilia RSV4 für 2014 gestattet.

«Gigi Dall’Igna ist bei Aprilia sein eigener Chef. Er wäre dumm, wenn er zu Ducati ginge», meinte ein Insider. «Dort würde er ihn das politische Hick-hack zu sehr stören.»

Die 1000-ccm-Aprilia RSV4 soll in Etappenschritten zu einem wahren Prototyp entwickelt werden. 2017 will Aprilia als Werksteam wieder in die MotoGP-WM zurückkehren. Dann sollen die Materialkosten pro Fahrer und Saison auf 1 Million Euro reduziert werden, jedes Werk muss 2017 fünf identische Bikes an den Start rollen.

Mit diesem Schritt zur Kostensenkung will die Dorna mindestens drei europäische Werke zur Teilnahme anlocken: Neben Ducati noch BMW, Aprilia oder KTM. Bis 2017 sollen sich die Werke herablassen, die Einheits-ECU von Magneti Marelli zu verwenden.

«Wenn es in der Formel 1 geht, muss es auch in der MotoGP machbar sein», heisst es bei der Dorna.

Gigi Dall’Igna hatte also triftige Gründe, den Techniker-Schleudersitz bei Ducati Corse nicht in Beschlag zu nehmen. Für ihn steckt der Karren zu tief im Dreck.

Bernhard Gobmeier, General Manager von Ducati Corse, unterhielt sich in Brünn mit Dall’Igna, will aber das Angebot nicht bestätigen. «Gigi kam im Mai nach Jerez, als im MSMA-Meeting über das neue Reglement diskutiert wurde», sagte Gobmeier. «Damals habe ich mit ihm gesprochen. Nachher bis Brünn nicht mehr.»

Denkbar: Die Verhandlungen hat MotoGP-Projektleiter Paolo Ciabatti geführt, der Gigi Dall’Igna aus seiner Superbike-Zeit bei Ducati und Flammini seit Jahren bestens kennt. Die beiden hatten auch in Brünn einiges zu besprechen.

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