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Jorge Lorenzo: «In Austin Bedenken wegen Michelin»

Von Sharleena Wirsing
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

«Wir kennen noch nicht die Gründe, warum in Sepang und Argentinien bei den privaten Ducati-Piloten Probleme auftauchten», kritisierte Weltmeister Jorge Lorenzo Reifenhersteller Michelin in Austin.

Innerhalb weniger Monate erlebten zwei Ducati-Piloten Reifen-Dramen, die glücklicherweise ohne schwerwiegende Folgen blieben. Beim ersten MotoGP-Test 2016 in Sepang platzte an der Avintia-Ducati von Loris Baz am Morgen des zweiten Tages der weiche Michelin-Hinterreifen. Er stürzte mit 290 km/h und blieb glücklicherweise unverletzt. Für den Rest des Tests durften die MotoGP-Piloten nur noch den harten Hinterreifen einsetzen. Damals wurde vermutet, dass das Avintia-Team mit einem zu geringen Reifendruck experimentiert hatte.

Doch ein ähnlicher Vorfall wiederholte sich in Argentinien, als sich die Lauffläche des weichen Hinterreifens an der Pramac-Ducati von Scott Redding löste. Für das Rennen wurde daher ein verpflichtender Boxenstopp mit Bikewechsel vorgeschrieben.

Für den dritten Saisonlauf in Austin lieferte Michelin neue Reifen mit härterer Karkasse. «Wir hatten ein paar Bedenken, wie die neuen Reifen, die Michelin nach Texas brachte, funktionieren würden. Wir erkannten, dass sie mehr Zeit brauchen, um auf Temperatur zu kommen, aber danach fühlten sie sich ähnlich an wie die bisherigen Reifen. Doch wir kennen noch immer nicht die Gründe, warum in Sepang und Argentinien bei den privaten Ducati-Piloten diese Probleme auftauchten. Wenn Michelin aber denkt, dass die neuen Reifen sicherer für uns sind, dann müssen wir das akzeptieren und mit diesen Reifen arbeiten», erklärte Weltmeister Jorge Lorenzo nach dem Austin-GP.

«Wir sahen auch in Austin viele Stürze über das Vorderrad. Michelin konnte den Vorderreifen immer weiter verbessern, aber er bietet uns noch nicht dasselbe Gefühl wie der Reifen aus dem letzten Jahr. In den letzten Jahren verlor man das Vorderrad, aber man konnte den Sturz noch abfangen. Mit diesen Reifen ist es viel wahrscheinlicher, dass man auch wirklich abfliegt. Das ist der nächste Schritt, der gemacht werden muss», erklärte Lorenzo.

«Diese Vorderreifen haben nur einen kleinen Bereich, in dem sie sehr gute Leistung bringen. Es hängt auch davon ab, wie voll der Tank ist. Mit vollem Tank will der Reifen meist eher einklappen, während er mit weniger Tankinhalt wunderbar funktioniert. Auch die Temperatur spielt eine Rolle. Der Hinterreifen hat ebenfalls Einfluss darauf. Wenn man einen weichen Hinterreifen fährt, dann klappt der Vorderreifen nicht so schnell ein wie mit dem härteren Hinterreifen. Man muss also genau analysieren, wie die Bedingungen im jeweiligen Moment sind. Dabei muss man alle Details unter Kontrolle haben, die vielleicht bei den Bridgestone-Reifen nicht beachtet werden mussten, weil der Bereich größer war, in dem der Vorderreifen funktionierte», analysierte der Yamaha-Pilot.

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